Diese Kartoffelknödel sind sehr einfach und schmackhaft. Sie eignen sich als Beilage für Pilzragout und Gulasch, da sie die Soße wunderbar aufsaugen. Meine Angaben sind nur ungefähr, denn jede Kartoffelsorte hat einen anderen Stärkegrad, und dies würde ja auch die Menge an Speisestärke beeinflussen, die man hinzufügen müsste. Als Maßstab gilt: Der Kloßteig sollte geschmeidig sein, sich vom Schüsselboden ablösen und kaum an den Händen kleben. Die Konsistenz sollte wie weiche Knetmasse sein (Play-Doh, aber nicht wie Achtziger-Jahre-Slimey).
Zutaten
- 1.400 g gekochte Kartoffeln
- 1 EL Speisestärke für das Kochwasser
- 7 EL Speisestärke (gestrichen) für die Kloßmasse
- 1 EL Salz für das Kochwasser
- 1 TL Salz (gestrichen) für die Kloßmasse
- 3 Prise(n) Muskat
- 3 Prise(n) weißer Pfeffer
Zubereitung
- Die Kartoffeln als Pellkartoffeln schälen, abkühlen lassen und pellen. Vollständig erkalten lassen, dann mit bloßen Händen zerquetschen (macht Spaß). Alternativ kann man auch Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln vom Vortag verwenden.
- Nun einen gestrichenen Teelöffel Salz und die Gewürze dazugeben und löffelweise die Speisestärke hineinkneten. Den Kloßteig ruhen lassen, während man das Kochwasser ansetzt.
- Einen großen Topf mit etwa vier Litern Wasser füllen, mit einem Esslöffel Wasser und dem Esslöffel Salz sowie dem Esslöffel Speisestärke mit einem Schneebesen verrühren, dann kräftig aufkochen lassen, danach die Kochplatte ausstellen.
- Aus dem Kloßteig mit nassen Händen Knödel von etwa sieben Zentimetern Durchmessern rollen und auf feuchten Tellern ablegen.
- Die Knödel nicht auf einmal kochen, das gibt nur Kartoffelsuppe! Stattdessen erst die eine Hälfte eurer Knödel, dann die andere Hälfte kochen. Die Kochplatte wieder auf mittlere bis höhere Stufe stellen. Die Oberfläche des Kochwassers sollte sich leicht bewegen, aber nicht sprudeln und blubbern. Steigen die Knödel an die Oberfläche, sollten sie noch etwa sieben Minuten ziehen. Notfalls einen Probekloß herausfischen, einmal aufschneiden und nachsehen, ob er gleichmäßig gegart ist.
- Die Knödel auf eine leicht geölte, gewärmte Platte geben (evtl. schon servieren) und die nächste "Ladung" ins Kochwasser geben. Jetzt gegebenenfalls einen halben Liter heißes Wasser aus dem Wasserkocher nachgießen, denn die Knödel geben beim ersten Kochvorgang auch etwas Stärke in das Wasser ab. Zu dick sollte die Kochbrühe nicht sein!
Beste Reste!
Bleiben Knödel übrig, gibt es nichts Besseres, als sie am nächsten Tag in Scheiben zu schneiden, kross anzubraten und mit leicht gesalzenen, verschlagenen Eiern in der Pfanne zu überziehen. Das Ganze stocken lassen, eventuell auch mehrmals wenden. Grandios, mit einem Klecks Preiselbeermarmelade!
Ich reite ja immer wieder darauf herum: Der erste Frag Mutti Tipp befasste sich mit einem Salzkartoffel-Rezept. Von einfachen Kartoffeln bis zu diesem Knödel-Rezept ist es nun wirklich kein langer Weg. Haushalts-Neulinge, traut euch!
Die Gefahr bei den Klößen, man kann nur schwerlich aufhören zu essen.
Tolles Knödelrezept, einfach und schmeckt bestimmt saulecker. Danke.
Unter Punkt 3 schreibst Du: "Einen großen Topf mit etwa vier Litern Wasser füllen, mit einem Esslöffel Wasser und dem Esslöffel Salz sowie ....." Heißt das wirklich, dass ich in die 4 Liter Wasser nochmal einen EL Wasser geben soll? Wieso das denn?
Reste-Knödel verwerte ich ähnlich wie Du und wir lieben diese kross gebratenen Scheiben zu verschiedenen Gerichten.
Noch eine Frage: Hast Du die Knödel schon mal mit angerösteten Toastbrot-Stücken gefüllt vor dem Kochen? Das gibt auch ein tolles Aroma.