Selbstgebaute Rollbretter für große Pflanzentöpfe & Möbel

Ein großer Pflanzentopf steht auf einem selbstgebauten Rollbrett und wird von üppigen Monstera-Blättern umgeben.
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Ich habe zwei riesige Pflanzen in meinem Wohnzimmer stehen, eine Monstera Deliciosa und einen Ficusbaum. Beide haben jeweils große Töpfe aus Kunststoff bzw. „Terraplast“, einem besonders festen Verbundmaterial für Pflanzengefäße, die eigentlich für Terrassen oder Gärten gedacht sind. Die Monstera wiegt samt Topf bestimmt um die 80 kg, den Ficus schätze ich auf ca. 300 kg. Beide Pflanzen könnte ich nicht mehr von der Stelle bewegen, wenn sie auf dem Fußboden stehen würden.

Für solche großen Pflanzenkübel gibt es jedoch keine passenden rollenden Unterlagen, vor allem nicht mit kleinen Rollen! Sämtliche in Baumärkten angebotenen Produkte, die für hohe Gewichtsbelastungen ausgelegt sind, haben grundsätzlich riesige Rollen, die aber wegen ihrer groben Werkshallen-Optik für mein Wohnzimmer nicht in Frage kommen würden. 

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Daher überlegte ich mir im Vorfeld, passende Rollbretter - ähnlich den „Hunden“ für Möbelpacker - selber zu bauen, um die Pflanzen manövrierfähig zu machen. Ein ist rund, der andere quadratisch. 

Basierend auf den genauen Abmessungen besorgte ich mir beim individuellen Holzzuschnitt im Baumarkt zwei 20 und 25 mm dicke Sperrholzbretter, die exakt unter die Töpfe passen sollten. Dazu diverse Möbelrollen, die für ein hohes Gewicht geeignet sind - 8 kleine Rollen für den riesigen quadratischen Kübel und 6 etwas größere für den runden Topf.

Die Bretter habe ich zuerst mit einem wasserabweisenden Schutzanstrich überzogen. Anschließend wurden beim runden Brett 6 Rollen im Kreis angeordnet aufgeschraubt, auf dem quadratischen Brett wurde die 8 Rollen so verteilt, dass vier Rollen in den Ecken und vier weitere im Mittelbereich des Brettes angeordnet sind. Zwischen den Töpfen und dem fertigen Rollbrett legte ich Antirutschmatten für einen sicheren und festen Stand der Kübel auf den Brettern.

Auf dem quadratischen Brett wurde die 8 Rollen so verteilt, dass vier Rollen in den Ecken und vier weitere im Mittelbereich des Brettes angeordnet sind.

Das Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend, denn trotz ihres enormen Gewichts (keine Sorge, die Wohnung ist ein Stahlbeton-Neubau!) lassen sich beide Pflanzen problemlos hin und her rollen. Nun können sie - nicht nur für die Fußbodenreinigung - easy bewegt werden. Und einen schönen Nebeneffekt haben die winzigen Rollen auch: Der gigantische viereckige Pflanzkübel scheint über dem Boden zu schweben, denn die Rollen sind fast nicht zu sehen (siehe Fotos)!

Für solche großen Pflanzenkübel gibt es jedoch keine passenden rollenden Unterlagen, vor allem nicht mit kleinen Rollen!

Ein solches rollendes Unterlagebrett habe ich nach dieser positiven Erfahrung und demselben Muster auch für eine schöne alte Bauerntruhe gebaut, damit auch dieses Möbel bei Bedarf bequem verrückbar ist.

Ein solches rollendes Unterlagebrett habe ich nach dieser positiven Erfahrung und demselben Muster auch für eine schöne alte Bauerntruhe gebaut, damit auch dieses Möbel bei Bedarf bequem verrückbar ist.

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6 Kommentare

Sehr guter Tipp.
Ich könnte mir noch vorstellen, die Bretter noch in passendem braun zu lackieren.
Dann fällt das Ganze noch weniger auf.
@jsigi: Ist letztlich im er eine Geschmacksfrage. Mir gefallen die Bretter in der hellen Holzoptik - passend zum selben Ton des Laminatbodens besser, da sie ja auch eine Art Boden darstellen. ??
gute Idee mit den vielen kleinen Rollen. Wir haben auch selbstgebaute Rollbretter für die grossen mediterranen Bäume, jedoch mit grossen Rollen für den teils unebenen Aussenbereich.
Ein Ficus mit 300kg Gewicht hinterlässt auch mit breiten Rollen Spuren auf dem Laminat, darum würde ich den fest an Ort und Stelle stehen lassen und einfach drumherum putzen, wie bei sonstigen Möbeln auch, darum bräuchte so eine große Truhe bei mir nicht auch ständig verrückbar sein.
Denn selbst Schreibtischstühle hinterlassen mit der Zeit Spuren auf Laminat/Parkett und es wird eine Schutzmatte empfohlen.
Und wie hast du einen Blumenkübel mit 300kg Gewicht auf ein Rollbrett bugsiert und die Antirutschmatte dazwischen glatt liegen geblieben ist?
@Abrakadabra: Der Ficus steht schon seit fünf Jahren an seinem Platz und wird sehr oft hin und hergerollt, zum einen beim Fußbodenreinen, zum anderen, wenn ich aus anderen Gründen in seine Zimmerecke muss, um an Fenster oder Gardinen heranzukommen. Und er hat in all den Jahren nicht einen Hauch von Kratzern oder sogar Rollfurchen im Laminat hinterlassen, ansonsten würde mich das auch ziemlich verärgern! Ich habe bei der Verlegung des Laminatbodens seinerzeit auf eine besonders schrammfeste, harte und robuste Variante zurückgegriffen, die unter anderem auch nicht aufquillt, wenn Wasserpfützen auf den Boden tropfen würden und an den Kontaktstellen zwischen den einzelnen Kaminatbahnen ebenfalls nur schwer eindringen können. Daher muss ich mir auch keine Sorgen bei versehentlichen Wasserspritzern durchs Blumengießen oder Nasswischen machen, auch wenn ich das stets vermeide.
Und wie ich den Riesenkübel aufs Brett bekommen habe? Erst das Brett gebaut, dann die Antirutschmatte draufgelegt, dann den leeren Bottich draufgestellt, dann eine dicke Schicht Tonkügelchen als Wasserpuffer auf den Topfboden ausgelegt, dann Pflanzenerde eingefüllt und erst zum Schluss den Baum samt Wurzelwerk hineingesetzt. So war der Plan, denn anders wäre es im Alleingang nicht machbar gewesen. ??????
@Abrakadabra: Übrigens habe ich dasselbe Laminat auch in meinem Arbeitszimmer. Der Laminatboden wurde 1998 verlegt - als bereits vor 22 Jahren! - und vor meinem Schreibtisch kreisten seitdem schon mehrere Generationen verschiedene schwere Bürostühle unzählige Male und viele Stunden, denn ich arbeite von zuhause (die Sorte Home Office, die viele jetzt zum ersten Mal kennenlernen ?). Und das Laminat hat bis heute keine Kratzer, Schrammen, Abriebflecken o.Ä. von den Rollen abbekommen. Spezielle Unterlegmatten benötigte ich nie, denn sie schränken die Rollfreudigkeit der Stühle ein, was ich nicht mag. Es stehen sogar zwei Bürostühle im Arbeitszimmer, der zweite ist für Kunden bestimmt. Die Laminatflächen, auf denen die Stühle mit ihren fünfstrahligen Sternfüßen stehen und rollen, sind genauso makellos wie alle anderen Stellen im Zimmer.
Auf den Nahaufnahmen in der Bildserie ist übrigens gut zu erkennen, in welch glattem und unbeschädigten Zustand der Laminatboden - auch in unmittelbarer Nähe zu den Brettrollen - nach wie vor ist.