Pfui Spinne! Natürlich sind die krabbelnden Achtbeiner unverzichtbar für unser Ökosystem. Häufig sind sie auch faszinierend. Aber manchmal sind sie einfach lästig. Mit einem einfachen Trick überzeugst du sie auch im Herbst davon, dass sie einen Bogen um dein einladendes Zuhause machen.
„Sie fressen Insekten!“ Diese Antwort geben wohl die meisten, wenn sie nach der Nützlichkeit von Spinnen gefragt werden. Trotzdem möchte man sie nicht gleich als erstes am Morgen über der Nase baumeln sehen, wenn man gerade die Augen aufschlägt.
Spinnen mit Kastanien vertreiben
Zum Glück liegt ein wunderbares Gegenmittel gegen ihren Besuch zurzeit noch unbeachtet auf vielen Wiesen herum: Kastanien! Viele Spinnenarten graust es vor deren Geruch.
Legst du also auf deinen Fensterbrettern Kastanien aus, sind die nicht nur eine kostenlose und schöne Herbstdeko. So manchem Krabbler vergeht mit ihnen auch die Lust auf den Netzbau bei dir.
Besonders effektiv wirkt der Trick, wenn du einige Kastanien anknackst oder ganz zerschlägst. Damit setzt du mehr ätherische Öle frei – und es klappt noch besser mit dem Spinnen vertreiben.
Spinnen mit Minze vertreiben
Ein weiteres ätherisches Öl, das für Spinnen-Auswander-Ambitionen sorgt, liefert übrigens die Pfefferminze. Ein dekoratives Pflänzchen in der Küche, eins im Wohnzimmer und eins im Schlafzimmer sorgen nicht nur für wunderbaren Tee, sondern auch für ein spinnenfreies Ambiente - und halten Spinnen vor allem angenehm durftend vom Bett fern.
Eine wirkungsvolle Alternative zur frischen Pfefferminz-Pflanze ist Minzöl. Das hilft nicht nur gegen Kopfschmerzen, verschiedene Viren und Magen-Darm-Probleme, sondern auch gegen Spinnen. Dafür mischst du in einer Sprühflasche einen Teil Minzöl mit 9 Teilen Wasser und sprühst damit die Lieblingsplätzchen deiner unbegebetenen Untermieter ein. Danach ziehen sie gerne aus.
Hilft Essig gegen Spinnen?
Ein bewährtes Hausmittel gegen Spinnen ist Essig. 100 ml werden dafür in einer Sprühflasche mit 200 ml Wasser verdünnt. Sprühst du damit Tür- und Fensterrahmen, die Decke oder Ecken ein, vergeht den Achtbeinern der Netzbau.
Sauberkeit gegen Spinnen
Zu guter Letzt solltest du den Tisch für die Achtbeiner gar nicht erst zu üppig decken: Asseln und Insekten sind für diese eine All-you-can-eat-Einladung. Schwingst du den Feudel und hältst Ecken und Kanten sauber, suchen sie sich in der Nachbarschaft ein anderes Buffet.
- Fun Facts: Rund 45.000 bislang bekannte Spinnenarten weltweit nehmen eine Schlüsselfunktion im Ökosystem ein. Forscher gehen allerdings davon aus, dass mehr als zwei Drittel noch nicht entdeckt sind.
- Spinnenbisse können zwar schmerzhaft, aber nur sehr selten tödlich sein. Das Gift der Vogelspinne entspricht ungefähr dem einer Biene – ein Skorpion ist für uns Menschen um ein Vielfaches gefährlicher.
- Die Pharmazie forscht derzeit mit Nachdruck an der heilsamen Wirkung von Spinnengift auf den menschlichen Körper, das vor allem Nerven und Muskeln zugutekommen soll.
- Auch die Spinnenfäden sind für Medizin und Technik sehr interessant. Sind sie doch gleichzeitig fester und elastischer als viele technischen Materialien. In der Medizin laufen deshalb verstärkt Forschungen in Sachen Wundheilung.
- Und nicht zuletzt: Manche Spinnenarten, wie zum Beispiel die Kreuzspinne, verputzen im Jahr rund zwei Kilo Ungeziefer. Falls dir ihre Netze nichts ausmachen, sorgen deine Untermieter also kostenlos für eine mückenarme Wohnung.
Falls dir ein Achtbeiner in deiner Wohnung im Weg ist, habe ich übrigens einen ganz einfachen Lifehack für seinen Lebendtransport nach draußen. Viel Spaß bei deiner nächsten Begegnung mit einer Spinne wünscht dir deine Henrike.
Seit vielen Jahren ist Henrike unsere Meisterin der Tipps. Ihr geballtes Insiderwissen teilt sie ab sofort mit euch - bei Henrikes Lifehacks.