Mittel gegen Heuschnupfen - Pollenallergie
Der Frühling gehört für viele zu den schönsten Jahreszeiten. Nicht aber für Allergiker. Für diese werden der Pollenflug und die blühenden Gräser zur Qual. In Deutschland leiden rund 16 % aller Frauen und 13 % aller Männer unter Heuschnupfen. Die Pollenallergie ist eine der häufigsten allergischen Erkrankungen und kann jeden treffen. Erwachsene erkranken öfters an Heuschnupfen als Kinder, wobei mehr Frauen als Männer betroffen sind.
Heuschnupfen oder Erkältung? An diesen Symptomen erkennst du eine Pollenallergie
Die Nase juckt und der Hals kratzt. Aber leidest du unter einer Allergie oder an einer Erkältung? Die Symptome sind sich zwar ähnlich, es lässt sich jedoch relativ einfach herausfinden, um welche Erkrankung es sich handelt.
Eine Erkältung beginnt schleichend und geht bei einem normalen Verlauf innerhalb von wenigen Tagen wieder vorbei. Dahingegen treten allergische Symptome sehr plötzlich und heftig auf. Am stärksten zeigen sich die Beschwerden, wenn man sich in der freien Natur befindet. Des Weiteren halten sie länger an als bei einer Erkältung. In der Regel kannst du erst wieder frei durchatmen, wenn die Pflanzen, gegen die du allergisch bist, verblüht sind. Um herauszufinden, gegen welche Pollen und Gräser du allergisch bist, kannst du einen Allergietest bei deinem Hausarzt machen.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist das Sekret, das aus der Nase tritt. Bei einem Heuschnupfen ist es wässrig und klar, während es bei einem Schnupfen in Folge einer Erkältung dickflüssig und gelblich ist. Für eine allergische Reaktion sprechen zudem heftige Niesanfälle, ein unangenehmes Kratzen im Hals sowie brennende, gerötete Augen. Eine Erkältung wird in der Regel von starken Halsschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Husten begleitet.
Wenn du dir dennoch unsicher bist sowie bei sehr starken Symptomen oder bei allergischem Asthma solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Leidet man den ganzen Frühling und Sommer über unter Heuschnupfen?
Das ist zum Glück eher selten der Fall. Der allergische Schnupfen ist meist saisonal. Wer unter einer Pollenallergie leidet, ist nicht zwingend gegen alle Pollenarten allergisch. Heuschnupfen kann durch die unterschiedlichsten Pflanzenarten und deren Pollen ausgelöst werden. Zu diesen Pflanzenarten gehören:
- Gräser / Getreide (z. B. Gerste, Roggen, Knäuelgras)
- Bäume (z. B. Birke, Buche, Eiche)
- Kräuter (z. B. Beifuß, Sauerampfer, Ambrosia)
- Sträucher (z. B. Hasel, Erle)
Je nachdem, zu welcher Zeit diese Pflanzenarten blühen, leidet man unter Heuschnupfen. Manche Menschen leiden unter einem ganzjährigen Heuschnupfen, da sie auf die Pollen mehrerer Pflanzenarten allergisch reagieren, die über das ganze Jahr verteilt blühen.
Mittel gegen Heuschnupfen: Symptome mindern
Wenn man sich nicht daheim verriegeln möchte, ist es fast unmöglich, den Pollen aus dem Weg zu gehen. Es gibt jedoch ein paar Tipps, durch die es sich mit der Allergie leichter leben lässt und Symptome vorgebeugt werden können.
Pollenflugkalender ausdrucken
Wenn du weißt, gegen was du allergisch bist, kannst du dir einen Pollenflugkalender ausdrucken. Dieser listet auf, an welchen Tagen, welche Pollenarten fliegen. Zusätzlich gibt es Pollenflug-Vorhersagen, durch die man erfährt, wie stark der Pollenflug an den jeweiligen Tagen ist. Erfahre in diesem Tipp, wie die Pollenvorhersage funktioniert.
Nur zu bestimmten Zeiten lüften
Wer an Heuschnupfen leidet, sollte nicht bei geöffneten Fenstern schlafen. Auf dem Land sollte man bei einer Pollenallergie am Besten die Fenster zwischen 4 und 6 Uhr morgens geschlossen lassen. Die beste Zeit zum Lüften ist zwischen 19 und 24 Uhr. Wer in der Stadt wohnt, sollte die Fenster zwischen 18 und 24 Uhr zu lassen. Hier ist die beste Zeit zum Lüften zwischen 6 und 8 Uhr morgens. Zudem hilft es, Pollenschutzfilter an seinen Fenstern anzubringen. Der Pollenschutzvlies lässt sich ganz einfach mit Klettband am Fenster befestigen. Man darf jedoch nicht vergessen, diese regelmäßig auszutauschen.
An trockenen oder windigen Tagen ist der Pollenflug am stärksten. In diesem Fall sollten die Fenster, insbesondere auch beim Autofahren geschlossen bleiben. An regnerischen Tagen ist der Pollenflug geringer und die Räume können unabhängig von der Tageszeit gelüftet werden.
Regelmäßig putzen und Kleidung wechseln
Wer täglich zum Staubsauger greift, kann die ungewollten Eindringlinge aus Teppichen und Möbeln wieder loswerden. Zusätzlich sollte in der Wohnung regelmäßig nass gewischt werden. Dekorierte Zimmer sind zwar hübsch anzusehen, die Dekoobjekte sind aber gleichzeitig auch Pollenfänger. Hier heißt es dann leider, weniger-ist-mehr.
Wer draußen war, schleppt die Pollen durch die Kleidung mit in die Wohnung. Daher ist es für Allergiker ratsam, die Klamotten zu wechseln, sobald sie nach Hause kommen. Wer einen ruhigen Schlaf möchte, sollte seine Schlafkleidung erst kurz vor dem Zubettgehen anziehen. Achtung: Pollen verfangen sich auch in den Haaren. Daher ist es ratsam, die Haare abends zu waschen oder außerhalb des Schlafzimmers gründlich ausbürsten. In der Allergiezeit sollte die Bettwäsche häufiger als sonst gewechselt werden. Die nasse Wäsche sollte man jedoch nicht draußen trocken, da sich die Pollen auch darin festsetzen.
Allergische Symptome mindern: Diese Lebensmittel helfen auf natürliche Weise
Wer bei einer Pollenallergie nicht gleich auf Medikamente zurückgreifen möchte, kann mit dem Verzehr bestimmter Lebensmittel versuchen, die Symptome zu lindern. Vor allem der Vitamin C Gehalt spielt hier eine wichtige Rolle, da das Vitamin C entzündungshemmend ist. Hier findest du einige Beispiele:
- Zitrusfrüchte: Neben Limetten, Zitronen etc. sind Orangen die absoluten Spitzenreiter unter den Vitamin C Bomben. Dosenfrüchte sollte man vermeiden.
- Gemüse / Blattgemüse: Brokkoli hat viel Vitamin C und wirkt gleichzeitig antioxidativ. Antioxidantien schützen unsere Zellen vor Schädlingen. Verstopfte Nasen können wieder frei werden. Dunkelgrüne Gemüsesorten wie Blattspinat, Mangold etc. haben ebenfalls Antioxidantien. Um dies Pflanzenstoffe am besten aufnehmen zu können, sollte das Gemüse mit Oliven- oder Leinöl zubereitet werden. Knoblauch und Zwiebeln beugen den Symptomen durch den Pflanzenstoff Quercetin vor.
- Gewürze: Petersilie hilft unserem Körper gegen Histamine anzukämpfen, die unter anderem unser Immunsystem angreifen. Thymian hilft dem Körper dabei, die Schleimbildung zu verringern und Infektionen, gerade aufgrund übermäßiger Schleimbildung zu bekämpfen.
Wer es dennoch nicht schafft, seine Symptome durch natürliche Mittel einzudämmen, kann auf spezielle Medikamente zurückgreifen. Lass dich von deinem Hausarzt beraten, welche Tabletten bei deinen Beschwerden am besten geeignet sind. Dieser kann dich auch über alternative Behandlungsmöglichkeiten und Therapien, wie eine Hyposensibilisierung oder eine Akupunktur informieren.