Kleine Fliegen - Hausmittel & Tipps
Man sitzt am Schreibtisch oder in der Küche und eine kleine Fliege schwirrt einem vor der Nase herum. Man wedelt sie gedankenverloren weg, doch sie kommt immer wieder. Ein Blick in den Raum zeigt: Sie ist nicht die Einzige, die sich bei dir eingeschlichen hat. Die Minifliegen sammeln sich am Fenster, über der Obstschale oder an sämtlichen Zimmerpflanzen. Erfahre hier, woher sie kommen und wie du die kleinen Fliegen loswerden kannst.
Was sind das für kleine Fliegen?
Zunächst gilt es zu unterscheiden, um welche Fliegen es sich handelt, denn je nach Art greifen unterschiedliche Maßnahmen. Bei kleinen Fliegen in der Wohnung handelt es sich meistens entweder um Fruchtfliegen oder um Trauermücken.
Äußerlich unterschieden sich die Fliegen kaum. Sie sind beide etwa 6 mm groß. Die Obstfliege ist etwas dicker als die Trauermücke, aber dies ist auf dem ersten Blick oft nicht erkennbar. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist jedoch ihr Aufenthaltsort.
Fruchtfliegen
Fruchtfliegen werden auch Obstfliegen, Taufliegen oder Gärfliegen genannt. Diese kleinen Fliegen findet man hauptsächlich in der Küche, denn sie haben, wie ihr Name schon verlauten lässt, eine Vorliebe für Obst. Fruchtfliegen gelangen in unsere Wohnung, indem sie ihre winzigen Eier auf Früchten ablegen und somit von der Obstplantage in den Supermarkt und schließlich zu uns transportiert werden. Am meisten wird man im Herbst von den Obstfliegen heimgesucht, wenn die Ernte stattfindet. Hier findest du weitere Informationen sowie Hausmittel und Tipps gegen Fruchtfliegen.
Trauermücken
Bei kleinen Fliegen an Pflanzen und in der Blumenerde handelt es sich um Trauermücken. Diese haben ihren Namen ihrem dunklen Körper sowie ihren getrübten Flügeln zu verdanken. Trauermücken werden meist mit der Blumenerde, in der bereits Eier vorhanden sind, in die Wohnung getragen. Ebenso ist es möglich, dass die Trauermücke durch das offene Fenster ins Haus gelangt und sich dort die nächste Pflanze als neuen Wohnort aussucht. Trauermücken sind nicht nur lästig, sie können auch Schäden an den Pflanzen anrichten. Die Larven in der Blumenerde ernähren sich von den Wurzeln sowie dem Zellmaterial der Pflanze. Dies hat zur Folge, dass die Pflanze schlechter wächst, welke Blätter bekommt und sogar Absterben kann.
Trauermücken bekämpfen und loswerden
Die befallene Pflanze sollte unbedingt von anderen Pflanzen isoliert werden, um eine weitere Ausbreitung der Schädlinge zu verhindern. Im Anschluss helfen dir folgende Hausmittel dabei, den Befall zu bekämpfen:
- Gelbkarten: Gelbsticker sind im Baumarkt erhältlich, chemiefrei und werden in die Blumenerde gesteckt. Die Fliegen werden von der auffälligen Farbe der Sticker angelockt und bleiben an dem geruchlosen Leim kleben. Man kann sich die Gelbsticker auch selbst basteln, indem man gelbes Malerkrepp als Klebefalle verwendet und dieses in die Erde steckt.
- Backpulver: Gebe etwas Backpulver auf die Blumenerde und befeuchte sie anschließend mit warmen Wasser. Die Larven werden dadurch absterben.
- Streichhölzer: Stecke ein paar Streichhölzer mit dem Kopf voran in die Blumenerde deiner Zimmerpflanzen. Der Schwefel der Zündköpfe geht dadurch in die Blumenerde über und tötet die Schädlinge. Um die größte Wirksamkeit zu erzielen, solltest du die Streichhölzer regelmäßig austauschen.
- Nützlinge: Nematoden sind kleine Fadenwürmer. Sie agieren als Nützlinge, da sie die Larven der Trauermücken essen und anschließend selbst sterben.
- Neemöl: Das pflanzliche Öl kann sowohl bei einem Befall als auch zur Vorbeugung eingesetzt werden. Gib es zusammen mit dem Gießwasser in die Erde deiner befallenen Pflanzen.
- Erde austauschen: Falls die vorangegangenen Tipps bei dir keine Erfolge erzielen konnten oder du einen sehr starken Befall hast, solltest du die Blumenerde austauschen und den gebrauchten Topf mit Essig auswaschen.
Trauermückenbefall vorbeugen
Ein Befall von Trauermücken tritt meistens im Winter auf, wenn die Heizungen laufen und die Luft trocken ist. Für Trauermücken und deren Larven sind das die optimalen Bedingungen; sie bevorzugen eine warme Raumtemperatur sowie feuchte Erde. Achte daher auf ein gutes Raumklima, indem du regelmäßig Stoßlüftest und die Luftfeuchtigkeit aufrecht erhältst. Bewässere deine Pflanzen nicht zu stark, um Staunässe zu vermeiden. Besprühe sie lieber ab und zu mit Wasser aus einer Sprühflasche.
Des Weiteren solltest du nur hochwertige Erde für deine Zimmerpflanzen verwenden. Wenn du jedoch noch viel günstige Erde besitzt, dann kannst du die Blumenerde in der Mikrowelle erhitzen und die Larven somit abtöten.