Rhabarber pflanzen & kochen - Rezepte & Tipps
Im Frühsommer freuen wir uns auf die Rhabarbersaison! Sein fruchtig-säuerlicher Geschmack macht ihn vielseitig für tolle Rezepte einsetzbar. Die Erntezeit von Rhabarber beginnt im April und endet Mitte Juni.
Rhabarber pflanzen
Rhabarber kann wunderbar im eigenen Garten gepflanzt werden. Hier findest du die wichtigsten Informationen und Tipps, die es beim Rhabarber pflanzen zu beachten gibt.
Pflanzzeit und Standort
Die beste Pflanzzeit ist der Herbst oder das Frühjahr. Die Rhabarberpflanze bevorzugt einen sonnigen Standort und benötigt mindestens einen Quadratmeter Platz, da sie sich großflächig entfaltet. Daher ist es wichtig, die Stauden mit einem Abstand von etwa 1,5 Metern einzupflanzen.
Vorbereitung des Bodens
Der Boden sollte für den Rhabarber ausreichend umgegraben werden, denn die Rhabarberpflanzen werden tief eingesetzt. Es sollten nur die Knospen aus der Erde herausragen. Es ist wichtig, die Erde mit Kompost anzureichern, um eine ausreichende Nährstoffzufuhr der Pflanzen zu gewährleisten. Ein weiterer guter Tipp ist, den Boden unter den Stauden mit einer Schicht aus altem Laub auszulegen. Das Laub hilft dabei, Wasser zu speichern und bewahrt deine Pflanzen vor dem Austrocknen.
Rhabarber Ernte
Für eine reichliche Ernte ist es wichtig, dass du deine Rhabarberpflanzen während ihres Wachstums mit genügend Wasser und Nährstoffen versorgst. Es ist ratsam, die Erde regelmäßig mit Kompost oder Dung anzureichern. Rhabarber sollte nicht vor dem zweiten Wuchsjahr, besser noch erst im dritten Jahr geerntet werden. So bleibt der Pflanze mehr Zeit für eine kräftige Entwicklung. Bei der Ernte gilt es zu beachten, dass die Stangen nicht mit dem Messer abgeschnitten werden sollten. Umfasse die Stangen an ihrer Knolle und drehe sie im Uhrzeigersinn heraus. Die Blätter werden im Anschluss entfernt. Zudem ist es wichtig, nicht mehr als ein Drittel der Blätter auf einmal zu ernten, um die Vitalität der Pflanze zu schonen.
Rhabarber überwintern
Rhabarber ist eine Dauerkultur, was bedeutet, dass sie 8 bis 10 Jahre am selben Standort wachsen kann. Bei guter Pflege gewinnt sie steig an Größe und erhöht ihre Erträge. Nach der letzten Ernte im Juni sollte die Staude nicht mehr beschnitten werden, damit die Nährstoffe in die Wurzeln übergehen können. Für die Überwinterung können die Rhabarberpflanzen mit Kompost, Laub oder Stroh bedeckt werden.
Rhabarber zubereiten: Das solltest du beim Rhabarber kochen beachten
Rhabarber wird meistens zu Süßspeisen verarbeitet – jedoch ist Rhabarber kein Obst, sondern gehört zu den Gemüsesorten, genauer gesagt zum Stielgemüse.
Für die Zubereitung solltest du die Rhabarberstangen zunächst gründlich waschen und im Anschluss schälen. Hierfür wird das Messer am oberen Ende angesetzt und die harten Fasern nach unten hin abgezogen. Schäle den Rhabarber so lange, bis keine Fasern mehr übrig sind. Junger Rhabarber muss deutlich weniger geschält werden als älterer. Das untere Ende der Stange ist etwas holzig sowie trocken und wird ebenfalls abgeschnitten. Nun kann der Rhabarber in kleine Stücke geschnitten und mit einem Spritzer Zitrone in kochendes Zuckerwasser gegeben werden. Nach 3 bis 5 Minuten ist er gar.
Für einen ganzjährigen Genuss kannst du Rhabarber problemlos einfrieren. Hierfür werden die Stängel gewaschen, geschält und in kleine Stücke geschnitten. Anschließend werden sie ganz einfach in einen Gefrierbeutel gegeben und eingefroren.
Wie gesund ist Rhabarber? Und wann wird er giftig?
Rhabarber besitzt einen sehr niedrigen Kaloriengehalt, ist jedoch reich an Kalium, Calcium und Vitamin C. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem sehr gesunden Gemüse. Rhabarber sollte jedoch nicht roh verzehrt werden. Im rohen Zustand enthält er viel Oxalsäure, welche nicht gut für den Körper ist. Diese geht beim Kochen des Rhabarbers größtenteils in das Wasser über. Nach dem Kochen kann der Rhabarber bedenkenlos verzehrt werden. Je jünger der Rhabarber ist, desto weniger Oxalsäure enthält er. Deshalb empfiehlt es sich auch, ältere Stangen sorgfältiger zu schälen. Der höchste Gehalt der Oxalsäure befindet sich in den Blättern. Diese dürfen auf keinen Fall verzehrt werden.
Rhabarber Rezepte: Von Rhabarberkuchen mit Baiser über Rhabarberkompott bis zu Rhabarbercrumble
Aus den Rhabarberstangen lassen sich vielfältige Köstlichkeiten zubereiten. Eins der beliebtesten Rezepte ist der Rhabarberkuchen mit Baiserhaube. Dieser begeistert besonders durch die Kombination aus sauer und süß. Eine andere Variante ist der Rhabarberkuchen mit Hefeteig und Vanillepudding.
Rhabarber eignet sich auch wunderbar zum Entsaften. Hierzu wird der Rhabarber gewaschen, geschält und in Stücke geschnitten. Im Anschluss wird er für 20 Minuten gekocht. Nun wird der weiche Rhabarber durch ein Sieb gestrichen und für einen kalten Saft noch durch ein Mulltuch gefiltert. Nun wird der Saft noch einmal aufgekocht und je nach Belieben Zucker und Zitronensaft hinzugefügt.
Ein leckeres Rhabarberkompott ist im Handumdrehen zubereitet und kann unterschiedlich serviert werden. In unserem Rezept wird das Kompott mit Vanillereis serviert und somit zu einer leckeren süßen Hauptspeise.
Ein Rhabarbercrumble ist ein super leckerer Nachtisch im Frühjahr. Das Rezept für den Rhabarbercrumble unterscheidet sich nicht von den anderen Crumblerezepten. Der Rhabarber wird wie gewohnt gewaschen, geschält, klein geschnitten und in eine eingefettete Form gegeben. Nun werden die Streusel darauf verteilt. Ein passendes Rezept für Streusel für deinen Rhabarbercrumble findest du hier (bei Punkt 4 beginnen).