Zugegeben, der Herbst ist nicht so meine Jahreszeit. Dunkle kühle Tage, regennasse Straßen und Berge von Laub, die der kühle Herbstwind bis in die kleinsten Winkel bläst, gehören aber leider dazu. Aber wann immer ich um unser Haus herum mit der Kehrmaschine unterwegs bin, versorge ich zwei Ecken in unserem Garten mit dem gesammelten Laub. Es entstehen durch unsere vielen Obst- und Laubbäume mehrere kleine "Berge", die jedes Jahr von einigen Igeln als Unterschlupf genutzt werden.
Winterhilfe für Gartentiere
Natürlich freuen sich auch kleinere Tiere wie Erdkröten, Käfer und Larven aller Art über das gemütliche Winterquartier. Ich ärgere mich immer, wenn einige Nachbarn ihr Laub achtlos in der Biotonne entsorgen. Ein kleines Eckchen im Garten kann eigentlich jeder erübrigen, es muss ja nicht für jedermann sichtbar sein. So kann man oft auch im Folgejahr sehr wahrscheinlich wieder auf Igel gespannt sein, die auf der Futtersuche sind und sich dann gegen Ende November in ihre Laubhöhle zurückziehen.
Laubhaufen oder Igelhaus
Wer keine Möglichkeit hat, aus natürlichem Material eine "Burg" zu bauen, der kann im Netz etliche nützliche Tipps zum Bau eines Igel-Hauses finden. Ich bin wirklich handwerklich nicht gerade begabt und habe das Haus in zwei Stunden bezugsfertig gehabt. Dann noch viel Stroh hinein und fertig. Das muss natürlich passieren, bevor die Tiere in den Winterschlaf gehen. Also spätestens im Oktober muss das Haus an einem wind- und wettergeschützten Platz stehen.
Es wäre schön, wenn alle, die die Möglichkeit dazu haben, ein kleines Stück Garten an unsere tierischen Freunde "abtreten" würden.
Wer übrigens im Oktober/November abgemagerte Igel entdeckt, sollte sie zunächst als Notfall-Hilfe mit Wasser und Katzenfutter füttern. Die Tiere brauchen alle Kraft für ihren langen Winterschlaf.