Italienische Kräuter sind ein Muss der mediterranen Küche. Denn sie geben Gerichten das gewisse Etwas. Jeder kennt Basilikum und Oregano. Aber wusstest du, dass es noch viele andere Kräuter gibt, die in der italienischen Küche ständig benutzt werden? Hier eine kleine Übersicht:
Inhaltsverzeichnis
- Basilikum
- Oregano
- Rosmarin
- Thymian
- Salbei
- Petersilie
- Majoran
- Lorbeer
- Schwarzer Pfeffer
- Chili
- Safran
- Italienische Kräuter selber mischen
- Wo liegt der Unterschied zu Kräutern der Provence?
Basilikum
Fangen wir mit dem absoluten Superstar an: Basilikum. Mit seinem leicht süßlichen, aber würzigen Geschmack verfeinert es nicht nur Pesto. Es ist auch unverzichtbar in Tomatensoßen und natürlich auf Pizza. Verwende am besten frisches Basilikum, so entfaltet es sein volles Potenzial.
Oregano
Oregano ist der beste Freund der Pizza und kommt mit pfeffrigem Geschmack daher. Während Basilikum eher frisch glänzt, ist Oregano in getrockneter Form zu benutzen. Und ja, auch ein einfacher Salat wird durch eine Prise Oregano geschmacklich viel besser.
Rosmarin
Rosmarin ist ein bisschen wie der Bodybuilder unter den Kräutern – sehr kräftig und immer bereit, den Geschmack zu heben. Auf Bratkartoffeln, Focaccia oder Fleisch vom Grill: ein paar Rosmarinzweige und schon schmeckt alles viel intensiver.
Thymian
Thymian ist eher der stille Held der Küche. Sein würziger, leicht bitterer Geschmack macht ihn perfekt für Schmorgerichte und Soßen.
Salbei
Kurz in Butter angebraten, verwandelt sie Ravioli, Gnocchi oder Fleischgerichte in etwas, das nach „Urlaub in der Toskana“ schmeckt. Frisch und lecker – manchmal ist es so einfach.
Petersilie
Die glatte italienische Petersilie ist frisch, leicht bitter und sowohl Zutat als auch Deko. Besonders in Fleischgerichten wie Polpette (Fleischbällchen) oder auf Lasagne sorgt sie für das gewisse Extra und verleiht jedem Teller ein bisschen Farbe.
Majoran
Majoran ist wie der jüngere, sanftere Bruder von Oregano. Er ist zarter, etwas „zitroniger“ und ideal für Suppen und Eintöpfe. Perfekt, wenn du es mal etwas weniger intensiv, aber genauso lecker magst.
Lorbeer
Lorbeer ist eines der typischen mediterranen Gewürze. Es aromatisiert vor allem Fleisch und Fisch. In Kombination mit Alkohol wird aus ihm ein wohlriechender und aromatischer Likör mit verdauungsfördernden und antiseptischen Eigenschaften. Lorbeer sollte man vor dem Servieren entfernen, es sei denn, man möchte seine Gäste beim Kauen überraschen.
Fun fact: Wenn man in Italien seinen Uni-Abschluss macht, wird man von der Familie/Freunden mit einem Kranz aus Lorbeerblättern beschenkt. Kein Wunder: In der griechisch-römischen Mythologie symbolisiert Lorbeer Weisheit.
Schwarzer Pfeffer
Gemahlener schwarzer Pfeffer verleiht vielen italienischen Gerichten eine Prise Schärfe und Intensität. Dadurch werden Aromen hervorgehoben und es entsteht ein einzigartiges Geschmacksgleichgewicht. In Rom ist er einer der drei Hauptzutaten der berühmten Cacio e Pepe.
Chili
Chili wird verwendet, um kräftige Saucen und Dressings zu kreieren, wie das Chiliöl, ein Muss der italienischen Küchentradition. Auch die Sugo alla Diavola wäre ohne den kräftigen Chili-Kick viel weniger charaktervoll.
Safran
Safran wird in Italien in den Regionen Mittel- und Süditaliens angebaut, wo Klima und Boden ideal für sein Wachstum sind. Die bekanntesten Regionen sind Abruzzo, Toskana, Umbria und Sizilien. Safran wird in zahlreichen traditionellen Rezepten verwendet, wie etwa im Risotto allo Zafferano. Diesem verleiht er seine unverwechselbare, intensiv gelbe Farbe und einen charakteristischen, einhüllenden Geschmack. Safran findet auch in der Patisserie Verwendung, wo er zum Aromatisieren von Desserts, Keksen und Getränken eingesetzt wird.
Italienische Kräuter selber mischen
1. Kräuter auswählen
Als Erstes überlege dir, welche Kräuter du verwenden möchtest, basierend auf dem Geschmack oder das Gericht, was du vorbereiten möchtest.
2. Kräuter vorbereiten
Ala nächstes die Kräuter waschen, gut trocknen lassen (in der Sonne oder im Backofen bei niedriger Temperatur), dann zerkleinern. Alternativ kann man bereits getrocknete Kräuter direkt verwenden.
3. Kräuter mischen
Dann kommt der Fun-Part: Gib die Kräuter in eine saubere, trockene Schüssel.
Nehme die „Hauptkräuter“ z. B. Basilikum und Oregano in größerer Menge und ergänze mit intensiveren Kräutern (z. B. Rosmarin, Salbei) in kleineren Mengen. Die Mischung für italienische Kräuter könnte dann so aussehen:
- 2 EL Oregano
- 2 EL Basilikum
- 1 EL Thymian
- 1 EL Rosmarin
- 1 TL Salbei
4. Kräutermischung richtig lagern
Danach fülle die fertige Mischung in ein luftdichtes Gefäß, wie zum Beispiel ein Schraubglas. Die Mischung sollte dann am besten an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort gelagert werden.
Wo liegt der Unterschied zu Kräutern der Provence?
Beide Kräutermischungen haben mediterranen Ursprung, unterscheiden sie sich jedoch in ihrer Mischung und Anwendung. Wie wir bereits erwähnt haben, besteht die italienische Mischung aus Basilikum, Oregano, Rosmarin, Thymian und Salbei. Die Mischung wird dann für Gerichte mit Tomaten, Pizza oder Pasta verwendet. In der Provence-Mischung finden wir Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Majoran, Bohnenkraut und Lavendelblüten. Hier wird also der Lavendel als charakteristisches Aroma verwendet, was eine würzig und leicht „blumige“ Note verleiht. Diese französische Kräutermischung wird eher für Ratatouille, Fleisch- und Fischgerichte verwendet.
Und welches ist dein (italienisches) Lieblingsgewürz? Ohne welches Gewürz kannst du dir kochen nicht vorstellen? Wenn du nur drei Gewürze in der Küche verwenden dürftest – welche wären es? Ich bin gespannt!