Colocasia esculenta ist der Name einer Pflanze, die bei uns unter dem Namen Elefantenohr als Zimmerpflanze gilt, in tropischen und subtropischen Regionen jedoch als Nutzpflanze. Essbar sind die dunkelbraunen, stärkehaltigen Wurzelknollen. Ursprünglich aus Südostasien stammend, ist die Taropflanze heute in sämtlichen tropischen bzw. subtropischen Regionen verbreitet. In Florida gilt sie sogar als invasives Unkraut. Nach meiner Erfahrung hilft bei (essbaren) Unkräutern nur: Sich nicht darüber ärgern, sondern sich die Pflanze schmecken lassen!
Inhaltsstoffe
100 Gramm gekochte Wasserbrotwurzel (wie die Taropflanze aufgrund ihres hohen Wasserbedarfs auch genannt wird) haben etwa 100 Kalorien, wobei die meisten Kalorien auf die enthaltenen Kohlenhydrate entfallen.
Besonderheiten der Zubereitung
Taroknollen sind bei uns vorwiegend in asiatischen Lebensmittelläden zu finden. Wichtig zu wissen: Die Taroknolle ist im rohen Zustand giftig! In Polynesien wird aus der Taroknolle ein zäher Brei gekocht. Doch man kann die Knolle auch in Stücken wie Salzkartoffeln kochen oder auch im Ofen zu knusprigen Chips ausbacken. Gegart hat die Taroknolle eine Konsistenz, die in etwa einer Salzkartoffel oder einem gekochten Kohlrabi ähnelt.
Die dunklen Knollen haben kleine feine Härchen, die hautreizend sein können. Daher lieber beim Schälen Handschuhe anziehen!
Taroknollen-Chips selber machen
Eine Taroknolle schälen und vierteln, die Viertel in etwa zwei Millimeter dünne Scheiben schneiden. Ein Backblech mit Backpapier bedecken, die Taroscheiben mit zwei Teelöffeln Olivenöl benetzen und mit drei Prisen Salz würzen. Bei 200 Grad Umluft zehn bis fünfzehn Minuten backen. Die Chips sollten braune Ränder haben.
Geschmacklich ähnelt die Taroknolle an Kartoffeln, die Textur erinnert an gegarte Sellerieknolle.
Ich persönlich brauche nicht unbedingt die Taroknolle als Nahrungsmittel. Kartoffel und Sellerie wachsen hier bei mir um die Ecke und müssen nicht eingeflogen werden. "Meine" Taroknolle hat mir meine Schwester von der Insel Madeira mitgebracht.
Da ich jedoch Taroknollen immer wieder in asiatischen Lebensmittelläden gesehen habe und womöglich einige Menschen nicht wissen, dass die Knolle roh giftig ist, wollte ich hier bei FM über dieses exotische Lebensmittel schreiben.
FM begann ja unter anderem mit Tipps wie "Salzkartoffeln kochen" und hat sich seitdem beträchtlich weiterentwickelt. Exotische Lebensmittel und Rezepte haben hier inzwischen ihren Platz gefunden.
exzessiv genußsüchtig
die Idee, hier mit einer Art Lebensmittellexikon anzufangen/es fortzuführen ist super
und gerade bei der Taroknolle (es gibt übrigens verschiedene ...rund, länglich jeweils mit unterschiedlichem Stärkegehalt) ist dein Hinweis auf die ROHE Giftigkeit für viele User:nnen sicher hilfreich
aber wusstest du, dass gerade ihr enormer Stärkegehalt, der sogar die mehligste unserer Kartoffeln um einiges schlägt ihr wahres Potenzial ist
dadurch hat sie zB auch geniale Eigenschaften als "Ausbackteig"