Wer kennt es nicht: Da freut man sich über die schönen Sonnenstrahlen, blickt gespannt nach draußen und wird von seinen dreckigen Fenstern erst mal wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Aber jetzt mal Hand aufs Herz, wer putzt sie schon gerne? Deshalb haben wir hier ein paar einfache Tipps und Tricks, mit denen sich selbst Faule im Nu über blitzblanke Fenster freuen können.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Die Gartenmöbel werden rausgestellt, Blumen sprießen und Terrasse und Co. können endlich wieder unsicher gemacht werden. Tatsächlich fühlen nicht nur wir uns bei frühlingshaften Temperaturen wohl. Auch für die Fenster ist das Frühjahr der perfekte Zeitpunkt, um geputzt zu werden. Bei Kälte und Frost lässt sich Schmutz schlechter lösen. Zu viel Sonnenlicht sorgt hingegen dafür, dass das Reinigungsmittel zu schnell trocknet, wodurch Schlieren und Streifen eine leichte Chance haben. Müssen deine Fenster im Sommer allerdings dringend gereinigt werden, dann solltest du darauf achten, sie frühmorgens oder erst gegen Abend sauberzumachen. Am besten nutzt du aber bewölkte Tage für eine Fensterputz-Aktion.
Welche Hausmittel eignen sich als Putzmittel?
Hast du es mit leichten Verschmutzungen zu tun, genügt oftmals nur Wasser. Doch manchmal muss es etwas mehr sein, weshalb wir hier ein paar Zaubermittel für dich haben, die dir die Reinigung erleichtern.
Spülmittel
Das Spülmittel ist nicht nur beim Abwasch ein heißgeliebter Helfer. Es bringt auch deine Fenster zum Strahlen und zählt in unserer Community als Favorit beim Fensterputzen. Mit seinen fettlösenden Eigenschaften befreit es sie im Nu von Rückständen und Schmutz.
Mische dafür einfach ein paar Tropfen Spüli mit lauwarmem Wasser. Wichtig ist, dass du nicht zu viel Spülmittel ins Wasser gibst, da sich sonst Streifen und Schlieren bilden können. Für einen extra Tipp gegen Kalk, kannst du auch gleich einen kleinen Schuss unseres nächsten Helferleins hineingeben.
Essig
So gut wie jeder Haushalt hat ihn im Schrank stehen: Essig – ein wahrer Allzweckreiniger und auch in Sachen Fensterputzen eine echte Wunderwaffe. Er sorgt für streifenfreie Fenster, ist zudem umweltfreundlich und, wie bereits erwähnt, wirksam gegen Kalk.
Vermische ihn im Verhältnis 1:1 mit Wasser, sprühe die Mischung auf dein Fensterglas und reinige es mit einem feuchten Mikrofasertuch. Aber Achtung: Der Essigreiniger kann aufgrund der enthaltenen Säure bei regelmäßiger Anwendung auf Dauer die Dichtungen angreifen.
Klarspüler
Nicht nur dein Geschirr in der Spülmaschine profitiert vom Klarspüler, er sorgt auch für den optimalen Durchblick. Der Alleskönner lässt dein Fensterglas schneller trocknen und verhindert Streifen und Schlieren.
Auch ihn vermischst du zum Reinigen mit Wasser. In Sachen Dosierung fährst du mit einem 1:10 Verhältnis gut. Das Beste: Nach dem Putzen kannst du dich über den für Klarspüler typischen Abperleffekt freuen.
Bier
Du hast keinen Klarspüler im Haus und dein Spülmittel ist so gut wie leer? Dann bediene dich doch mal an deiner Bierkiste. Ja, richtig gelesen! Der Alkohol und die milde Säure im Bier lösen Schmutz und Fett, ohne dabei Streifen zu hinterlassen.
Was du dafür machen musst? Mische dein Bier im Verhältnis 1:1 mit Wasser, sprühe es auf deine Scheiben und reinige sie ganz normal mit einem Mikrofasertuch. Wische im Anschluss noch einmal mit einem Tuch und klarem Wasser darüber, um Bier-Rückstände zu entfernen.
Shampoo
Auch in deinem Bad wirst du fündig. Die im Shampoo enthaltenen Inhaltsstoffe wie Tenside, Glycerin und Alkohol befreien nicht nur die Kopfhaut von Fett und Schmutz, sondern auch deine Fenster. Gib dazu einfach einen Schuss Shampoo in dein lauwarmes Putzwasser und schon kann's losgehen.
Glasreiniger und Spiritus – ja oder nein?
Auch wenn der Einsatz von Glasreiniger naheliegend ist, ist er nicht unbedingt die beste Lösung. Seine aggressiven Inhaltsstoffe können die Dichtungen und Rahmen angreifen, weshalb du den Reiniger wirklich nur auf der Scheibe auftragen solltest. Ähnlich sieht es beim Spiritus aus. Er gilt zwar als starkes Mittel gegen schmutzige Fenster, sollte aber nur verdünnt eingesetzt werden und ebenfalls möglichst nicht in Kontakt mit Dichtungen und Fensterrahmen kommen. Zudem kann er für Hautreizungen sorgen, weswegen du bei der Reinigung auf Handschuhe setzen solltest. Gut zu wissen also, dass sich in der Küche und im Badezimmer andere Geheimwaffen für deine Fenster verbergen.
Fenster richtig putzen – so geht’s
Schrubben, wischen und abziehen – aber welchen Teil vom Fenster zuerst und wie klappt das Ganze auch ohne Nachwischen? Hier ist eine einfache Anleitung für dich.
Fensterrahmen reinigen
Bevor es ans Fensterglas geht, müssen die Rahmen dran glauben. Diese Reihenfolge ist wichtig, da das entstehende Schmutzwasser ansonsten leicht auf die geputzten Scheiben gelangen würde. Schnappe dir einen Eimer mit lauwarmem Wasser und gegebenenfalls etwas Spülmittel sowie ein weiches Tuch oder einen Lappen. Putze die Fensterrahmen erst innen, dann außen und wasche dein Zubehör zwischendurch gründlich aus. Zum Schluss musst du die Rahmen nur noch gut abtrocknen.
Fensterglas putzen
Kommen wir zum Hauptakteur: das Fensterglas. Ist es voller Staub oder Pollen? Dann schwinge zuerst den Staubwedel oder eine weiche Bürste, um vorsichtig den groben Schmutz loszuwerden. Hartnäckige Flecken kannst du bereits vor dem Wischen mit einer Spülmittel-Wasser-Mischung einweichen lassen.
Deine Fensterscheiben kannst du sowohl mit klarem Wasser als auch mit einem der oben genannten Reinigungsmittel putzen. Tausche dazu einfach das Putzwasser aus oder nimm dir einen neuen Eimer mit frischem, lauwarmem Wasser sowie einen Lappen, Schwamm oder ein Mikrofasertuch. Wische deine Fenster jetzt von oben nach unten und zuerst innen, dann außen in schlangenförmigen Bewegungen. Vergiss nicht, dein Tuch immer mal wieder gut auszuwaschen und, wenn nötig, frisches Wischwasser zu holen.
Tipp: Damit dein Arm später nicht schlapp macht und du beide Seiten gleichmäßig belastest, wechselst du fürs Putzen und Trockenwischen am besten den Arm.
Fenster abziehen
Jetzt geht’s ans Trocknen. Die einfachste und effektivste Lösung ist ein Abzieher. Damit das Ganze auch ohne Streifen und ohne Nachwischen klappt, ist die richtige Technik wichtig. Achte beim Abziehen auf einen gleichmäßigen Druck. Am besten gehst du mit dem Fensterabzieher in einer S-Bewegung von oben nach unten über die Scheibe und vergisst dabei die Ränder nicht, so vermeidest du Streifen. Anschließend sammelst du das Wischwasser am Rahmen und an den Rändern mit einem Mikrofasertuch auf.
Egal, welche Technik du anwendest: Achte darauf, dass dein Abzieher eine intakte Gummilippe hat. Sorge außerdem dafür, dass du keinen Bereich auslässt und du deine Fenster in einem Zug abziehst. Gehst du in Bahnen vor, dann solltest du ihn nach jedem Durchgang mit einem fusselfreien Tuch trockenreiben, um kein Schmutzwasser zu verteilen. Wir wollen uns ja nicht noch mehr Arbeit aufbrummen, stimmt's?
Du hast keinen Abzieher zur Hand? Kein Problem. Mit trockenen Mikrofasertüchern bekommst du deine Fenster auch streifen- und schlierenfrei sauber und kannst sie im Anschluss damit gleich polieren.
Liest du morgens gerne Zeitung? Dann schmeiße sie nach dem nächsten Lesen nicht ins Altpapier. Nutze sie stattdessen doch mal zum Trocknen und Nachpolieren deiner Scheiben. Das Zeitungspapier ist saugstark, daher genügen wenige Seiten pro Fenster. Zerknülle es etwas und reibe deine Scheiben damit einfach gleichmäßig trocken. Sobald es sich vollgesogen hat, solltest du dir neues Papier schnappen. Die Druckerschwärze kann allerdings für Flecken auf den Fensterrahmen sorgen, weswegen du es vorsichtig einsetzen solltest. Zeitschriften sind fürs Fensterputzen dagegen nicht geeignet, da sie aufgrund des Hochglanzpapiers nicht saugfähig sind.
Jetzt bist du für die nächste Putzaktion bestens gewappnet. Auf welche Hausmittel und Tipps kannst du beim Fensterputzen nicht verzichten? Schreibe sie uns gerne in die Kommentare!
Folge unserem Kanal "Frag Mutti TV" auf YouTube:
Kostenlos abonnieren