Viele schwören auf ihre Wasserfilter, schaffen sich Enthärtungsanlagen an, legen Steine ins Wasser oder lassen Anlagen mit magnetischen Feldern installieren. Wieder andere verteufeln Brita & Co., nennen sie Keimschleudern und verneinen positive Effekte. Wo ergeben Wasserfilter wirklich Sinn?
Die Wasserqualität
Leitungswasser in Deutschland ist das am besten und lückenlosesten überwachte Lebensmittel. Was bei uns aus dem Hahn kommt, kann ohne Bedenken und Angst vor Keimen getrunken werden. Die Grenzwerte sind anerkannt streng und werden ohne Ausnahme eingehalten. Was im Wasserwerk nicht herausgefiltert werden kann, kann der Haushaltsfilter auch nicht halten. Wozu dann Wasserfilter?
Die Wasserhärte
Was beim Leitungswasser erheblich von Gegend zu Gegend schwankt, ist die Wasserhärte. Dieser Begriff bezeichnet hauptsächlich die Konzentration der im Wasser gelösten Ionen von Calcium und Magnesium, in kleinen Teilen auch von Strontium und Barium. Die Maßeinheit ist „Grad deutscher Härte“ °dH. Heute unterscheidet man in drei Wasserhärtebereiche: weich (weniger als 8,4 °dH), mittel (zwischen 8,4 und 14 °dH) und hart (mehr als 14 °dH). Diese gelösten Ionen können, wenn sie nicht mehr so gelöst sind, unlösliche Verbindungen wie Kalk bilden. Die Calciumionen beispielweise bleiben solange gelöst, wie sie mit der im Wasser enthaltenen Kohlensäure im Gleichgewicht sind. Geht nun Kohlensäure verloren, durch Erhitzen oder Verdunsten des Wassers, schlägt sich unlöslicher Kalk nieder. Die Folgen: Verkalkung und Geschmacksverlust. Gerade bei elektrischen Geräten, in denen Wasser erhitzt wird, wie Kaffeemaschinen, Wasserkocher oder Dampfgarer, bemerkt man schnell den weißen Belag, der sich nicht mehr so einfach entfernen lässt. Aber auch die meisten Pflanzen mögen kein hartes Wasser – der Kalk darin ist zu viel für ihren Stoffwechsel. Mit weichem Wasser schäumen auch Seifen mehr, deshalb sollte man auch bei einer Extra-Zugabe von Wasserenthärtern in Waschmaschinen das Waschmittel reduzieren.
Wie kann man die Wasserhärte reduzieren?
Es gibt verschiedene Systeme, um die Ionen aus dem Wasser zu bekommen. In Wasserwerken beispielsweise wird sehr hartes Wasser vor dem Einspeisen in die Leitung durch den Zusatz von Calciumhydroxid entcarbonisiert. Im Privathaushalt arbeiten Spülmaschine und Wasserenthärtungsanlagen auf Basis von Ionentauschern, die die Calcium- und Magnesiumionen durch Natriumionen ersetzen. Die Ionentauscher brauchen regelmäßige frische Natriumionen- deshalb die Zugabe von Kochsalz! Waschmittel enthalten neben Ionentauschern auch Polyphosphate, die die Ionen binden.
Auch Haushalts-Wasserfilter wie die von Brita arbeiten nach dem Ionentauscher-Prinzip. Zusätzlich filtern sie das Wasser noch durch einen Aktivkohlefilter, damit geruchs- und geschmacksstörende Stoffe wie Chlor entfernt werden. Diese Aktivkohlefilter stehen in der Kritik, denn hier können sich Keime bilden. Deshalb setzen die Filterhersteller auf Silber, um Keime zu töten. Die Keimbelastung hat allerdings der Nutzer selbst in der Hand, indem er den Filter regelmäßig, mindestens einmal im Monat, wechselt! Der Härtegrad des Wassers wird durch den Einsatz der Filtersysteme zuverlässig reduziert – auch das allerdings nur bei regelmäßigem Wechsel des Filters.
Systeme mit magnetischen oder elektrischen Feldern haben übrigens laut unabhängigen Testberichten keinerlei Einfluss auf die Wasserhärte.
Was bewirkt die Reduzierung des Härtegrades?
Die Kalkablagerungen werden erheblich reduziert – was einen aber trotzdem nicht vom regelmäßigen Entkalken seiner Kaffeemaschine erlöst. Denn die Ionen werden durch Filter zwar weniger, sie verschwinden aber nicht. Ob Kaffeevollautomat, Filtermaschine oder Espresso-Siebträger, man sollte das Innenleben seines Aromagerätes sauber halten, damit sorgt man für eine lange Lebensdauer.
Der Geschmack verändert sich: Nicht nur Tee- auch Kaffeetrinker schwören auf gefiltertes Wasser, da sich der Geschmack besser entfalten kann. Ob man beim Kochen gefiltertes Wasser benutzen sollte? Das Gerücht, dass Nudeln in gefiltertem Wasser nicht aneinanderkleben ist nämlich nur dieses: ein Gerücht. Damit Gemüse nach dem Blanchieren seine Farbe behält, dafür sorgt ein Bad in Eiswasser, damit der Garprozess unterbrochen wird, das hat mit Wasserhärte nichts zu tun. Filterwasser empfiehlt sich beim Kochen nur, wenn das Wasser aus der Leitung unangenehm schmeckt, zum Beispiel wenn es gechlort wurde. Die Kalkablagerungen im Topf kann man mit einem Essigaufguss leicht entfernen, beim Kalkgroßangriff „Eier kochen“ kann man schon einen Spritzer Essig ins Kochwasser geben.
Fazit:
- Mit Wasserfiltern kann man die Wasserhärte reduzieren und eventuelle störende Geschmacksspuren entfernen.
- Wasserfilter auf Ionenaustauscher-Basis wie die von Brita empfehlen sich bei mittlerem und vor allem hartem Wasser für den Einsatz in elektrischen Geräten. Die Wasserhärte kann man bei seinem Wasserwerk erfragen.
- Den Filtereinsatz sollte man wie vom Hersteller empfohlen regelmäßig austauschen.
Tipp der Redaktion: Du kannst die Wasserhärte deines Leitungswasser auch selbst bestimmen, mit sog. Teststreifen- bzw. Tropfen
Die Bar-Fledermaus
Sternzeichen: Meistens vage, aber je nach Akzent auch mal wider
Das bedeutet, den Teufel mit Beelzebub auszutreiben.
Aussage meines Hausarztes: Für Babys/Kleinkinder, Nierenkranke, Hochdruckpatienten und alle anderen Menschen, die sich salzarm ernähren müssen, sind Wasserfilter mit Ionenaustauschern absolut gesundheitsgefährdend.
Jedenfalls, wenn es um richtigen Tee geht, also keine Kräuteraufgüsse oder aromatisierten Kram.
Kalkhaltiges
Wasser macht aus dem feinsten Darjeeling eine trübe Brühe, die man
nicht trinken kann. Schmeckt dann so, wie der Tee in den meisten Cafés
oder Restaurant, nämlich nach allem möglichen, nur nicht nach Tee.
Gerade bei vernünftigem Wasserkonsum, wenn's warm ist (was hier ja fast immer der Fall ist), ist so ein Filter wirklich im Dauereinsatz!
Mein Hund rührt pures Leitungswasser nur im Notfall an, das sagt für mich schon so ziemlich alles.
wenn er gesättigt ist, gegen einen neutralen Ionenaustauscher (ohne Kohle und Silber)
austauschen!
Dann kann man mit 1l Wasser u. ca. 300gr.Salz, die Katusche regenerieren! (erneut
Aufnahmefähigkeit für Kalk machen)
300gr.Salz in 1 l Wasser auflösen, 15× Durchlaufen lassen und mit
1-2 l klarem Wasser nachspülen, fertig! 😄
Kostet dann gerade mal ca. 19 cent u. 3 l Wasser!
Sternzeichen: Meistens vage, aber je nach Akzent auch mal wider
Calcium und Magnesium mögen Hausgeräte schädigen oder den Geschmack von Tee verfälschen, aber sie schaden der Gesundheit nicht.
Ganz im Gegensatz zu Natrium/NaCl/Kochsalz.
Ach, wozu rege ich mich eigentlich auf...
Bei gesunden Menschen dürfte der erhöhte Natriumgehalt im Wasser keine nennenswerte Rolle
spielen, dafür müsste man Unmengen von Wasser trinken.
Die Mineralien Aufnahme übers Wasser wird meines Erachtens überbewertet,
der größte teil erfolgt über die Nahrungsaufnahme und da wird meist
zuviel Salz verwendet!
Sternzeichen: Meistens vage, aber je nach Akzent auch mal wider
zuviel Salz verwendet!"
Und gerade darum muss man sich über das Trinkwasser -meiner Meinung nach- nicht noch die Überdosis antun.
Na, kann ja jeder für sich entscheiden.
Wenn dann alte und verrostete Leitungen im Haus sind würde ich das Leitungswasser auf keinen Fall aus dem Hahn trinken. Bei Kaffee und Tee ist die Gefahr von Keimen
aus dem Wasserfilter ja auch ohne Bedeutung da das Wasser ja erhitzt wird.
Wasser und mit Britta muss ich viel weniger entk👍 alken vor allem die teure Kaffeemaschine
möchte ich schützen