Ich liebe Zwiebeln. Unendlich vielen Gerichten verleihen sie ihren ganz besonderen Geschmack. Das Schneiden liebe ich, wie viele andere, allerdings weniger. Und auf die Tränen beim Zwiebelschneiden verzichte ich auch gerne. Zum Glück gibt es dafür jede Menge einfache Tipps und Tricks rund ums Zwiebelschneiden.
Die Gemüsezwiebel, Schalotten-Zwiebel oder rote Zwiebel hat, wie andere Lauchgewächse, einen tollen Schutzmechanismus gegen Fressfeinde entwickelt: Entfernt jemand die Zwiebelschale, stößt die Pflanze zwei Stoffe aus – die Aminosäure Alliin und das Enzym Alliinase, das Alliin spaltet. Verbinden sich diese beiden, geht das Weinen los. Das ist nicht nur bei uns Menschen so, sondern auch bei Tieren, die sich die leckeren Zwiebeln sonst schmecken lassen würden. Also müssen wir uns ein paar Tricks zum Zwiebelschneiden einfallen lassen, mit denen wir diesen Schutzmechanismus austricksten. Dann sparen wir uns unsere Tränen für bessere Anlässe.
Tiefkühlfach und offenes Fenster
Vielleicht habt ihr schon einmal von dem Trick gehört, dass man rohe Zwiebeln schält und sie dann rund 10 Minuten ins Tiefkühlfach legt? Das zerstört die Schwefelverbindungen in der Zwiebel, sodass es beim anschließenden Schneiden der Zwiebel in Ringe und Würfel besser klappt. Weniger von den ätherischen Ölen in der Zwiebel bekommst du ganz einfach ab, wenn du deine Zwiebel am offenen Fenster schneidest.
Taucherbrille und Dunstabzug
Manche Leute schwören beim Zwiebelschneiden auf eine gut abdichtende Taucherbrille – einfach aufsetzen und losschnippeln. Bei mir funktioniert das allerdings weniger gut. Bessere Chancen, keine Tränen zu vergießen, habe ich unter der Dunstabzugshaube. Die saugt einen Teil der ätherischen Öle weg.
Scharfes Messer und richtig schneiden
Zwiebel in Würfel schneiden wie die Profis – dafür brauchst du vor allem ein sehr scharfes Messer. Mit dem kullern die Krokodilstränen weniger. Das liegt daran, dass du weniger Zellen zerstörst und weniger Zwiebelsaft ausdrückst als mit einem stumpfen Messer. Halbierst du die Zwiebel und legst sie mit der aufgeschnittenen Seite nach unten auf dein Brett, bekommst du ebenfalls weniger ätherische Öle ab.
Kaugummi und Brotrinde
Die eine oder der andere schwört darauf, beim Zwiebelschneiden Kaugummi oder ein Stück Brot zu kauen. Probiere es gerne aus – bei mir hilft es leider nicht.
Mein Geheimtipp: Wasser im Mund
Feuchtest du dein Schneidebrett und die Zwiebel gut mit Wasser an, bindest du direkt einen Teil vom austretenden Zwiebelsaft. Mein absoluter Geheimtipp lautet aber: Nimm einen Schluck Wasser in den Mund und behalte ihn dort, bis die Zwiebel entweder in der Pfanne, im Kühlschrank oder in einem gut abdichtenden Gefäß gelandet ist.
FunFacts:
In Deutschland verdrücken wir pro Kopf im Jahr rund sieben Kilo Zwiebeln. Und da ist der Einsatz als Naturheilmittel noch gar nicht mit eingerechnet! Denn seit Jahrhunderten verschaffen uns Zwiebelsäckchen Linderung bei Ohrenschmerzen. Wir trinken Zwiebelsaft bei Husten, setzen ihn gegen Entzündungen ein und nutzen die Zwiebel zudem zum Regulieren unseres Blutdrucks.
Ich hoffe, du hast mit meinen Lifehacks rund ums Zwiebelschneiden wieder richtig Lust auf die knackige Knolle bekommen. Vielleicht kennst du auch noch weitere Tricks, wie sich das Weinen beim Schneiden vermeiden lässt? Ich freue mich, wenn du sie mir in den Kommentaren verrätst.
Deine Henrike
Seit vielen Jahren ist Henrike unsere Meisterin der Tipps. Ihr geballtes Insiderwissen teilt sie ab sofort mit euch – bei Henrikes Lifehacks.
Ob ihr es glaubt oder nicht, ich musste noch nie beim Zwiebel schneiden weinen.
Keine Ahnung warum.
Ich schneide die Spitze ab, dann die Wurzel schäle diese und los gehts.
Und ich habe, wer weiß wie viele Zwiebeln schon geschnitten.
Im Gasthaus kann man sich die Menge vorstellen.
Ihr tut mir wirklich leid.
LG.ENGELCHEN1