Wer kennt nicht diese Pflanze, deren Blüten so lästig am Hosenbein beim Vorbeigehen hängen bleiben? Die große Klette (im wahrsten Sinne des Wortes, da sie sich überall anklettet) wächst eigentlich in fast jedem Graben, Parks und am Straßenrand.
Wir haben diese Pflanzen auch in unserem Garten, auffallend sind ihre riesengroßen Blätter, die mehr herzförmig aussehen. Wenige wissen aber, dass sie durchaus sehr positive Eigenschaften in sich hat. Besonders durch ihre Haarwuchs fördernde Wirkung war sie schon im Mittelalter bekannt.
Vorwiegend werden die Wurzeln und die großen Blätter zur Heilung verwendet. Da uns die riesigen Blätter immer störten, rissen wir sie samt Wurzeln aus. Einige noch Verbliebene nutzen wir aber jetzt auch auf die altbekannte Weise z. B. zur Wundheilung bei Verbrennungen und Schnittwunden. Dafür nutzt man die Blätter (entweder frische, oder auch getrocknete die man dann etwas befeuchtet) und legt sie auf die betroffene Stelle und bindet einen Verband für einige Stunden darüber. Das hat sich bei uns durchaus bewährt.
Wer unter Haarausfall leidet, kann sich einen Sud aus der Wurzel kochen und ihn 3 Tage lang in die Kopfhaut einmassieren.
Zum Trinken gegen Rheuma, Nierensteine, Verstopfung ist die Wurzel auch geeignet, dafür kocht man ca. einen halben Liter Wasser ab und übergießt damit 20 g zerkleinerte Wurzeln. Den noch warmen Aufguss nach den Mahlzeiten trinken. Das habe ich noch nicht probiert, allerdings gut recherchiert für den Fall der Fälle. Wenn die Blätter bei uns schon eine so gute Heilwirkung auf Schnittwunden und kleinen Verbrennungen hatten, dann bin ich mir sehr sicher, dass auch die Wurzeln (die angeblich sehr süß schmecken) bestimmt helfen. Die Blätter habe ich getrocknet und kann sie jederzeit befeuchten und verwenden, selbst im Winter.
Leider konnte ich kein Bild der Blüten machen, da diese erst ab Juni blühen. Allerdings sind die riesigen Blätter auch nicht zu übersehen. Ich habe gelesen, Schwangere sollten auf die Verwendung der großen Klette verzichten.
Das muss ich unbedingt finden, denn schon zwei Jahre habe ich Haarausfall.
Dankeschön