Wer sicher gehen will, dass seine Gemüsebrühe wirklich viel Gemüse enthält und keine Zusatzstoffe wie Hefe, Zucker, Natriumglutamat, viel zu viel Salz oder Füllstoffe wie Reismehl und Palmöl, macht sie am besten selbst. So lassen sich auch die Gemüsereste aus der Bio-Gemüsekiste verwerten.
Für 250 g gekörnte Gemüsebrühe benötigt man:
Zutaten
- 2 Stange/n Lauch
- 2 Stange/n Frühlingszwiebeln
- 1 Rote Zwiebel
- 1 Gemüsezwiebel
- 0,5 Sellerieknolle (klein)
- 2 Stange/n Staudensellerie
- 4 Karotten
- 1 Bund Petersilie
- 1 Bund Schnittlauch
- 1 TL Kurkuma
- etwas Salz (20 g pro 100 g frisches Gemüse)
Zubereitung
1. Schritt: Gemüse waschen und schälen
Das Gemüse wird gewaschen, geschält und dann in sehr kleine Stücke geschnitten. Die Karotten mit einer Reibe in kleine Stücke reiben und die Kräuter fein hacken. Wer mag, kann neben Petersilie und Schnittlauch auch Liebstöckel und Thymian zugeben. Je kleiner die Stücke sind, desto schneller geht das Trocknen im Backofen und das spart Energie.
2. Schritt: Gemüse trocknen
Den Backofen auf 80º C vorheizen und währenddessen das klein geschnittene Gemüse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und in den Ofen schieben. Das Gemüse wird im Ofen ca. 5 Stunden getrocknet. Wichtig ist, dass ein Kochlöffel in der Ofentür steckt, damit die Feuchtigkeit aus dem Ofen entweichen kann. Alternativ kann man auch alle 15 Minuten die Ofentür aufmachen und warten. Die Zutaten reichen für zwei Backbleche. Das entspricht ca. 250 Gramm getrocknete Gemüsebrühe.
3. Schritt: Getrocknete Gemüsemischung zerkleinern
Die getrocknete Gemüsemischung wird mit dem Salz und Kurkuma vermischt und mit einem Pürierstab oder in der Küchenmaschine klein gehäckselt. Wer keins von beiden hat, füllt das Gemüse in eine Tüte und zerkleinert das Gemüse dann mit dem Druck der Hände. Dann das Pulver in ein verschließbares Gefäß füllen.
Wenn es schnell gehen soll: Gemüsebrühe-Paste herstellen
Wem das Trocknen zu lange dauert, kann das dünn geschnittene Gemüse auch sofort mit Salz und Kurkuma zu einer Paste pürieren. Wer mag fügt etwas Tomatenmark hinzu. Diese Paste ist dann allerdings nicht so lange haltbar wie die getrocknete Gemüsebrühe.
Anwendung und Haltbarkeit
Wie wird die selbstgemachte Gemüsebrühe angewendet und dosiert? Zur Anwendung werden 2 bis 2,5 TL Gemüsebrühe in ½ Liter kochendem Wasser aufgelöst. Die Gemüsebrühe ist über mehrere Monate haltbar.
Warum Gemüsebrühe selber herstellen?
Sieht man sich die Zutatenlisten von Gemüsebrühen in Supermärkten an, überrascht schon, wie viele Zutaten aufgelistet werden, die man nicht in einer gekörnten Brühe erwarten würde. Etliche Gemüsebrühen enthalten Geschmacksverstärker. Das ist bekannt. Aber wenn ich Maisstärke, Aroma, Zucker, Reismehl, sehr viel Salz, Gluten und eher wenig Gemüse lese, ist das nicht sehr erbaulich. Selbst in teuren Bio-Gemüsebrühen ohne Hefe und Glutamat, liegt der Gemüseanteil gerade einmal bei 13 Prozent. Enttäuschend! Und selbst dort finden sich Zutaten wie Glukosesirup, Rohrzucker und Palmöl, die für meinen Geschmack nichts in einer Bio-Gemüsebrühe zu suchen haben. Für Allergiker und Diabetiker ein Graus.
Über 50 Prozent Salz in Brühen, auch in Bio-Produkten
Auch für alle mit Bluthochdruck sind die Brühen ungeeignet, denn sie enthalten fast alle über 50 Prozent Salz, auch Bio-Gemüsebrühen. Die Wahrscheinlichkeit die empfohlene Dosis von sechs Gramm täglich zu überschreiten ist hoch. Wer also sicher gehen will, dass in seiner Gemüsebrühe wirklich hauptsächlich Gemüse drin ist, sollte sie besser selber machen. Das ist zudem ganz leicht und schmeckt auch besser. Wer er eilig hat, kann sich die Trocknungszeit schenken und einfach aus den Zutaten eine Paste mit einem Pürierstab herstellen. Die ist im Kühlschrank dann ca. vier Wochen haltbar.