Oxymel-Rezept: Sauerhonig selber machen

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Ein Glas mit goldenem Sauerhonig enthält leuchtend rote Hagebutten, auf einem schwarzen Untergrund platziert.
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Im Herbst beginnen bei mir bereits die Vorbereitungen für den Winter. Nein, ich hole natürlich noch nicht die Weihnachtsdeko heraus oder stelle meinen heißgeliebten Adventskranz auf – obwohl es mich schon in den Fingern juckt. Die trübe Jahreszeit nutze ich, um mein Immunsystem für die Erkältungszeit zu wappnen. 

Ingwertee mit Zitrone, Salbeitee oder Wassertreten stehen im Herbst und Winter ganz oben auf meiner Liste. Letztens bin ich auf einen scheinbaren Wundertrunk gestoßen – Oxymel. 

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Das Tonikum hat schon einige Jahre auf dem Buckel, denn bereits die Athleten im antiken Griechenland stärkten sich damit. Der Name setzt sich aus den griechischen Worten für sauer „oxy“ und Honig „meli“ zusammen. Damit wären die Hauptzutaten für den Trunk gelüftet – der sogenannte Sauerhonig besteht aus Essig und Honig. Kräuter und Gewürze verleihen dem Oxymel einen besonderen Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe. 

Oxymel stärkt das Immunsystem, beugt Erkältungen und Infekte vor, fördert die Verdauung und liefert Energie. Perfekt für die kalte Jahreszeit.

Oxymel selber herstellen – so geht's

Die Herstellung von Oxymel ist relativ einfach, braucht aber etwas Zeit. Du benötigst dafür ein steriles Marmeladen- oder Einmachglas, ein Sieb oder Passiertuch, Honig, Essig und Kräuter, Gewürze oder Früchte deiner Wahl (diese können frisch oder getrocknet sein). 

Achte dabei auf hochwertige Zutaten. Am besten eignet sich Honig mit dem Siegel „Echter deutscher Honig“, dieser ist naturbelassen, ungefiltert und nicht pasteurisiert. Du kannst natürlich auch guten Manuka-Honig verwenden, allerdings ist der recht teuer. Für die saure Komponente ist naturtrüber Apfelessig eine gute Wahl. Er enthält Probiotika, die gut für deinen Darm sind. 

Je nach Geschmack oder Anwendungsgebiet kannst du verschiedene Kräuter und Gewürze wählen. Am beliebtesten sind Thymian, Salbei, Minze oder Oregano. Ingwer, Hagebutte, Meerrettich und Kurkuma kannst du aber auch verwenden. 

Für den Sauerhonig brauchst du Honig, Essig und Kräuter, Früchte oder Gewürze.

Für das Grundrezept mischst du Essig und Honig im Verhältnis 1:3 und gibst dann die Kräuter dazu. Du kannst die Mengenangaben aber auch ganz nach deinem Geschmack anpassen.

Das klassische Oxymel muss vier Wochen lang ziehen. Du kannst die Kräuter aber auch mit dem Essig zusammen auf ca. 90 Grad erhitzen und eine halbe Stunde köcheln lassen. Achte darauf, den Kräuteressig gut abkühlen zu lassen, bevor du ihn absiebst und mit dem Honig mischst. Durch das Erhitzen gehen hier wichtige Inhaltsstoffe vom Essig verloren, dafür wird der Kräuterauszug umso kräftiger.

Tipp: Verwende ein Glas mit Plastikdeckel. Ein Metalldeckel könnte durch den Essig angegriffen werden. Wenn du nur ein Metalldeckel besitzt, kannst du zwischen Öffnung und Deckel ein Stück Backpapier legen. 

Oxymel – 3 einfache Rezepte 

Hagebutten-Oxymel

Zutaten

  • 150 ml flüssiger Honig
  • 50 ml Apfelessig
  • ½ Handvoll frische Hagebutten

Die Zutaten reichen für ein kleines Einweckglas. 

Zubereitung

Hagebutten waschen, entstielen und halbieren. Ich habe die Kerne entfernt, damit ich die Hagebutten nach dem Abgießen noch weiterverwenden kann. Vermische den Honig mit dem Apfelessig und geb alles zusammen mit den Hagebutten in ein verschließbares Glas. Lass dein Oxymel an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur für vier Wochen ziehen. Du solltest das Glas täglich schütteln, damit sich die Inhaltsstoffe der Hagebutte gut lösen können und sich kein Schimmel bildet. Nach der Ziehzeit filterst du die Hagebutten ab und füllst den Sauerhonig in ein sauberes Glas mit Deckel. Im ist der Trunk mindestens ein halbes Jahr lang haltbar.

Du kannst das Verhältnis von Honig, Essig und Kräuter nach deinem Geschmack anpassen. Achte darauf, dass alle Zutaten gut mit Honig und Essig bedeckt sind.

Wirkung: Hagebutte hemmt Entzündungen und stärkt durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt dein Immunsystem.

Ingwer-Salbei-Oxymel

Zutaten

  • 150 ml flüssiger Honig
  • 50 ml Apfelessig
  • 3 cm Bio-Ingwerwurzel
  • ½ Handvoll Salbei

Die Zutaten reichen für ein kleines Einweckglas. 

Zubereitung

Ingwer und Salbei waschen und trockentupfen. Den Ingwer ungeschält zerkleinern. Der Salbei wird ebenfalls kleingeschnitten. Ingwer, Salbei, Honig und Essig in ein weithalsiges Glas mit Deckel geben und gut vermischen. Für vier Wochen an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur ziehen lassen. Nicht vergessen, das Oxymel täglich aufzuschütteln. Anschließend durch ein engmaschiges Sieb abgießen und in ein sauberes Glas füllen. 

Ingwer und Salbei helfen dir durch die Erkältungszeit, wirken antientzündlich und wärmen dich von innen.

Wirkung: Ingwer hilft unter anderem bei Magen-Darm-Beschwerden, wirkt antientzündlich und wärmt von innen. Salbei wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. 

Feuerwein-Oxymel

Zutaten

  • Naturtrüber Apfelessig
  • 50 g Meerrettich
  • 10 g Knoblauch
  • 15 g Honig 
  • 30 g Bio Ingwer
  • ½ kleine Zwiebel 
  • Cayenne-Pfeffer nach Geschmack

Die Zutaten reichen für ein kleines Einweckglas. 

Zubereitung

Meerrettich, Zwiebel und den Knoblauch schälen und zusammen mit dem Ingwer klein hacken. Gib alles in ein steriles Glas und füge Cayenne-Pfeffer hinzu. Fülle nun soviel von dem Apfelessig auf, dass alles gut bedeckt ist und gib den Honig dazu. Das Oxymel an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur für 4 Wochen ziehen lassen. Danach gibst du alles durch ein Sieb. 

Wirkung: Durch Meerrettich, Zwiebel und Knoblauch ist der Trunk vollgepackt mit natürlichen Antibiotika. Er hilft bei leichten Erkältungen und wärmt dich von innen. Diese Oxymel-Variante ist besonders feurig, daher auch der Name „Feuermost“ oder „Fire Cider“. Falls du einen empfindlichen Magen hast, solltest du dich vorsichtig an diese Variante herantasten.

Oxymel richtig einnehmen 

Um dein Immunsystem zu stärken, kannst du eine Kur mit Oxymel machen. Dafür löst du täglich 2 bis 3 EL Sauerhonig in einem Glas mit lauwarmem Wasser auf und trinkst es auf nüchternen Magen. Das wiederholst du für 3 bis 4 Wochen und machst dann eine Woche Pause. Oder du nimmst bei Bedarf 2 bis 3 EL Oxymel, wenn sich eine Erkältung anbahnt. 

Oxymel schmeckt nicht nur als Immunbooster, auch Cocktails und Mocktails verleiht er durch seine würzige süßsaure Note einen besonderen Geschmack. Salatsoßen und Co. kannst du ebenfalls mit Oxymel aufpeppen. Mit Wasser verdünnt eignet er sich zudem als Sportgetränk, um dich schnell mit Energie zu versorgen. 

Die abgesiebten Kräuter und Gewürze musst du übrigens nicht entsorgen, auch die kannst du weiterverwenden, z. B. für Marinaden oder für Dressings.

Oxymel zum Abnehmen

Manche schwören auch auf Oxymel, um abzunehmen. Begleitend zu einer Diät oder Ernährungsumstellung kann dich der Sauerhonig mit wertvollen Mineralien versorgen und den Appetit reduzieren. Dafür kannst du 1 bis 2 EL Oxymel in einem Glas mit warmen Wasser auflösen und vor den Mahlzeiten zu dir nehmen. 

Viel Spaß beim Nachmachen,

Deine Henrike

Seit vielen Jahren ist Henrike unsere Meisterin der Tipps. Ihr geballtes Insiderwissen teilt sie ab sofort mit euch – bei Henrikes Lifehacks.

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9 Kommentare

Liebe Henrike, danke für den tollen Tipp. Sehr interessant und informativ, wird von mir ausprobiert. Davon habe ich noch nie gehört. Liebe Grüße Uschi
Interessant. Was macht man damit? Welche Portionen nimmt man zu sich und wie?
Entschuldigung, habe die letzten beiden Abschnitte des Artikels aus irgendeinem Grund übersehen.