Quark aus Buttermilch herstellen

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Lesezeit ca. 2 Minuten
In einem großen Topf steht frische, cremige Masse, die darauf wartet, zu Quark aus Buttermilch verarbeitet zu werden.
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Da ich nicht in Deutschland lebe und es hier nur sehr überteuert und an wenigen Plätzen Quark zu kaufen gibt, haben wir die letzten Jahre, weitgehend auf Quark verzichtet.

Außer zu Geburtstagen, da hab ich dann mal ein Päckchen mit etwa 400 g, für ca. umgerechnet 6 Euro für Käsekuchen gekauft. Wir vermissten ihn aber immer wieder und ich wusste auch, dass man ihn selbst herstellen kann, dachte aber es ist kompliziert und schwierig und ich hab da keine Zeit für ...

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Dann traf ich vor Kurzem eine Bekannte, die mir versicherte, wie einfach es geht, den Quark selbst herzustellen. Ich wurde kurz eingewiesen und dann experimentierte ich ein bisschen herum und mein bestes Quarkergebnis möchte ich hier teilen.

Für mich das beste Quarkergebnis: mit Buttermilch! Super leicht herzustellen. Man hat so gut wie keine Arbeit damit.

Zutaten

In meinem Fall hatte ich diese Menge, man kann natürlich mehr oder weniger machen.

  • 3 L Buttermilch (ich hatte 3,25 % Fettgehalt, aber mit weniger (1,5%) wird es genau so gut, dann eben etwas magerer)
  • 3 Tropfen Labextrakt (im Internet zu bestellen, es soll auch ohne funktionieren, aber wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, dann ist die Beigabe absolut zu empfehlen. Das Extrakt wird im Kühlschrank aufbewahrt und ist mindestens 1 Jahr haltbar)

Zubehör

  • 1 Topf für die Buttermilch
  • 1 Schüssel mit passendem Sieb
  • 1 Baumwolltuch, ich nehme eine Stoffwindel
  • 1 Tasse mit etwas Wasser (etwa Bodensatz)
  • 1 Kochlöffel

Zubereitung

Schritt 1: Buttermilch in einem Topf vorbereiten

Zuerst wird die Buttermilch in den gegossen.

Die Labtropfen in einer Tasse mit etwas Wasser verrühren (ich verwende pro 1 L Milch/Buttermilch 1 Tropfen).

Die Buttermilch erwärmen. Jetzt kommt's: ich hatte kein Thermometer und ich dachte die Temperatur von etwa 30 - 35 Grad, wie in Büchern empfohlen, ist superwichtig. Doch da ich keines hatte, probierte ich es einfach ohne aus, mit dem Fingertest - lauwarm - das reicht völlig! Man braucht nicht extra ein Termometer kaufen! (Meine Bekannte hat mir im Nachhinein gesagt, dass sie es immer genauso macht).

Wenn diese Temperatur erreicht ist - das geht ziemlich schnell - den Topf zur Seite stellen, dann die Wasser-Lab-Mischung langsam und mit ruhigen Bewegungen einrühren und für etwa 10-12 Stunden einfach stehen lassen.

Die Buttermilch in einen Topf einfüllen

Angedickte Milch nach ca. 10 - 12 Stunden

Die Konsistenz kann verschieden sein, manchmal wird es etwas dicker, manchmal flüssiger. Wichtig! Das spielt keine Rolle!

Angedickte Buttermilch

Schritt 2: Angedickte Buttermilch abgießen

Nach 10 - 12 Stunden, oder wann auch immer ihr die Zeit dazu habt, schüttet ihr die angedickte, manchmal auch schnittfeste "Milch" in das mit dem Tuch ausgekleidete Sieb über der Schüssel. 

Angedickte Buttermilch abgießen

So kommt es dann für einige Stunden - ich lasse es für mindestens 1 Tag und 1 Nacht - in den Kühlschrank und ihr könnt immer sehen wie die Molke abfließt. (Die ist übrigens sehr lecker - die muss man nicht wegschütten.)

Wenn die Milch beim Umschütten ins Sieb dicker ist, ist die Stehzeit im Kühlschrank auch kürzer, und wenn die Milch flüssiger war, dann ist es gut, den angehenden Quark etwas länger im Kühlschrank stehen zu lassen. Man sieht das aber sehr gut, wenn der Quark die richtige Konsistenz hat und wenn keine Molke mehr in die Schüssel nachfließt.

Schritt 3: Fertigen Quark in ein Gefäß geben und verschließen

Nach dieser Zeit, kann man dann den Quark einfach in ein Gefäß abfüllen - der Quark ist etwa 2 Wochen im Kühlschrank haltbar.

Das Ergebnis ist ein cremiger, leckerer, frischer Quark!

Ergebnis: Cremiger leckerer Quark

Aus den 3 Litern Buttermilch entstanden etwas über 900 g Quark!

​Zusatz

Ich habe das Ganze auch mit normaler Milch (2%) und einem Schluck Buttermilch probiert, das funktioniert auch sehr gut, das Ergebnis ist dann etwas grieseliger und man muss dann den Quark am Ende mit etwas Milch oder Wasser glatt rühren und es schmeckt mir nicht ganz so gut, wie "nur" mit Buttermilch. 

Wenn ich nicht meine Bekannte gehabt hätte, die mir das alles so einfach erklärt hätte, dann hätte ich es sicher bis heute noch nicht ausprobiert. Auch war mein erstes Ergebnis sehr flüssig und ich dachte es hat nicht funktioniert - ABER - egal wie flüssig die Milch nach der "Stehzeit" ist, nach dem Abgießen in das Sieb und der Ruhezeit im Kühlschrank, es wird immer Quark daraus. 

Ich hoffe dann, dass das für jeden der es nachmacht auch so ist!

Ich weiß, es gibt hier schon ein sehr gutes Quark-Rezept, aber meines soll zeigen wie einfach und schnell es geht und der Haupttipp für mich dabei ist die Herstellung mit Buttermilch.

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19 Kommentare

Klasse Idee!Danke für den Tipp !
Freut mich wenn es gefällt :) danke!
Danke für den Tipp! meinst du es funktioniert auch mit sojamilch?