Als Schwäbin liebe ich natürlich Maultaschen, früher hatte ich die immer ganz exakt nach Mamas Rezept gemacht. Auch mit dem Nudelteig habe ich mich abgemüht. Seit einiger Zeit teste ich auch einfach mal Eigenkreationen, was die Füllung anbelangt und beim Teig hatte ich diesmal erstmalig einen fertigen Nudelteig.
Leider hatte ich diesen Nudelteig eingefroren, weil man ja über die Lebensmittelrettung nicht immer was bekommt, wenn es in den Speiseplan passt, also dann einfach bei vielen Lebensmitteln erst mal ab in den Gefrierschrank. Bei dem Nudelteig war ich aber nicht so begeistert. Nach dem Auftauen fand ich den Teig an manchen Stellen sehr trocken mit Rissgefahr. Aber egal, ich habe ihn trotzdem gemacht und war dann vom Ergebnis sogar angetan. Ich hab noch nicht so viele Maultaschen gemacht und dafür sahen die gar nicht so übel aus.
Meine Füllung war diesmal etwas speziell, denn wie so oft wird halt bei mir genommen, was es im Vorrat gibt oder was weg muss. Diesmal traf das in der Hauptsache Leberkäse. Für diejenigen, welche die schwäbische Bezeichnung Leberkäse nicht kennen, man nennt ihn auch Fleischkäse, Fleischlaib oder Leberkas. Das ist eine Brühwurstsorte aus Rind- und/oder Schweinefleisch, abgeschmeckt mit Gewürzen, Zwiebeln, Wasser und Speck. Er wird in der Regel in einer quadratischen Kapselform im Backofen gebacken und meist in Metzgereien am Imbiss zwischen einem Brötchen belegt angeboten.
Weil das mit dem Leberkäs schon komplett anders ist als eine normale Füllung, dachte ich, da könnte auch ein Pesto noch reinpassen und so durfte sich neben weiteren Zutaten auch noch ein Basilikum-Limetten-Pesto dazu gesellen.
Ich habe 10 Portionen angegeben, dabei habe ich je Portion 2 Maultaschen berechnet. Bei mir hatte es 20 Stk. ergeben, dies hängt aber natürlich auch davon ab, wie groß oder klein ihr eure Maultaschen macht.
Zutaten
- 500 g Nudelteig
- 2 EL Öl
- 2 große Zwiebeln
- 300 g Leberkäs
- 50 g Petersilie
- 11 Scheibe/n Toastbrot
- 1 Glas Pesto
- 3 m.-große Eier
- 1 Becher Schmand
- 1 Prise(n) Salz
- 1 Prise(n) Pfeffer
- 1 Prise(n) Muskat
- 1 Prise(n) Majoran
- 1 Prise(n) Kardamom
- 1 Prise(n) Koriander
- 1 EL Salz
- 1 Topf Wasser
Zubereitung
Füllung zubereiten
- Zwiebeln sehr klein würfeln und im Öl glasig dämpfen. Darauf achten, dass sie nur gedämpft werden, nicht dunkel werden lassen.
- Kurz den super klein gewürfelten Leberkäs und die frische klein gehackte Petersilie dazu geben.
- In eine ausreichend große Schüssel gibt man nun das in sehr kleine Würfel geschnittene Toastbrot, die Eier, den Schmand, Pesto und das Leberkäs-Zwiebel-Gemisch und schmeckt dies mit den Gewürzen ab. Hier kann man natürlich wie immer auch andere oder mehr Gewürze zugeben, einfach nach eigenem Geschmack.
- Diese Zutaten dann alle gut miteinander vermengen, gut mit den Händen kneten, damit alles gleichmäßig miteinander vermischt ist. Ich nutze hier ganz gerne Handschuhe, muss man aber nicht.
Maultaschen selber machen – so geht's
- Den fertigen Nudelteig länglich ausrollen.
- Die Füllmasse gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
- Dann einmal den Teig mitsamt der Füllung umschlagen. Das könnt ihr dann ganz gut auf meinen Bildern sehen.
- Dann noch zwei weitere Male umschlagen. So müsste die Maultasche dann geschlossen sein. Damit sie gut zusammen hält, könnt ihr gerne etwas Wasser an den Rändern einstreichen, dann müsste das gut halten.
- Ich habe die einzelnen Maultaschen dann mit einem Teigrad getrennt. Ich mag das, wenn es diese Zacken hat. Ist einfach ein optisches Ding, selbstverständlich könnt ihr sie einfach auch nur mit dem Messer einteilen. Und keine Angst, auch wenn die Seiten etwas offen sind, das läuft nicht aus, wenn eure Masse nicht zu dünn ist in der Konsistenz.
- Dann gebt ihr die Maultaschen in reichlich gesalzenes, heißes Wasser. Der Topf sollte ausreichend groß sein. Das Wasser sollte nicht mehr kochen. Die Maultaschen darin ca. 10 Minuten sieden.
- Maultaschen abtropfen lassen und dann entweder direkt servieren mit Kartoffelsalat und Fleischbrühe oder am Tag danach in Streifen schneiden und mit einem Ei anrösten, da passt dann auch Kartoffelsalat bestens dazu. Wenn ihr nicht alle benötigt, könnt ihr sie gerne auch auf Vorrat einfrieren.