Zart schmelzend, süß und unheimlich lecker – es gibt vermutlich kaum einen Menschen, der dem einzigartigen Geschmack hochwertiger Schokolade widerstehen kann. Zwar sind die Regale von Supermärkten mit unzähligen Schokoladensorten gefüllt, jedoch kann die „süße Verführung“ auch ganz einfach in den eigenen vier Wänden kreiert werden.
Schokolade gehört zu den beliebtesten Genussmitteln und „kleinen Sünden“ vieler Menschen. Das „braune Gold“, wie Schokolade auch gerne genannt wird, füllt die Regale riesiger Supermärkte – die Auswahl ist nahezu grenzenlos. Von Vollmilch über Bitterschokolade bis hin zu ausgefallenen Pralinen ist nahezu alles dabei. Ständig entstehen neue außergewöhnliche Kreationen, die mit süßen Früchten, Alkohol oder scharfen Gewürzen verfeinert werden. Schokolade – ein Genussmittel, das den Gaumen verführt und die Herzen schmelzen lässt.
Was steckt drin?
Zwar richten die Inhaltsstoffe sich nach der Sorte, jedoch sind
- Kakaomasse
- Kakaobutter
- Zucker
- Sahnepulver und
- Emulgatoren
die Grundzutaten, die man für die Schokoladenherstellung verwendet. Dunklere Schokoladen, die mit wenig Zucker auskommen, besitzen einen hohen Kakaoanteil. Vollmilchschokoladen sind hingegen deutlich heller und süßer, weil sie nicht nur mit viel Zucker, sondern auch mit Milch oder Milchpulver angereichert sind.
Kakaomasse, Kakaobutter, Emulgatoren – was ist das?
Als Kakaomasse werden die Bruchstücke getrockneter Kakaobohnen bezeichnet, die mit Flüssigkeit vermengt und zu einem Brei verarbeitet werden. Da dieser Vorgang äußerst zeitaufwendig ist, kann die Kakaomasse auch gegen Kakaopulver ausgetauscht werden. Ebenso verhält es sich mit Kakaobutter, die vorwiegend in der industriellen Produktionstechnik Anwendung findet. Kakaobutter gilt als Fett, das durch das Auspressen von Kakaokernen entsteht. Kokosfett ist ein idealer Austauschstoff und wesentlich preiswerter als Kakaobutter. Auf die Zugabe von Emulgatoren (Lecithin) kann im privaten Bereich getrost verzichtet werden. Emulgatoren vermögen die Konsistenz der Schokolade zu verbessern, daneben sorgen sie für den typischen Glanz und eine längere Haltbarkeit. Eigens hergestellte Schokolade sollte deshalb im Kühlschrank aufbewahrt werden, damit sie formbeständig und frisch bleibt.
Schokolade ist keinesfalls ungesund
Schokolade sollte grundsätzlich in Maßen genossen werden, da sie Fett und Zucker enthält, die eine Gewichtszunahme begünstigen. Dennoch können Konsumenten von positiven Wirkungen profitieren, die auf die Inhaltsstoffe der Kakaobohnen, dem Hauptbestandteil dunkler Schokolade, zurückzuführen sind. In der Schokolade enthalten sind Koffein und Theobromin – zwei Alkaloide, die das Nervensystem anregen. Darüber hinaus enthält jede Tafel Schokolade die beiden Stoffe Anandamid und Phenylethylamin, die Glückshormone auszuschütten scheinen.
Zutaten – auf Qualität achten
Bei der Herstellung eigener Schokolade sollten vorwiegend biologische Produkte Anwendung finden, um einen unverfälschten Geschmack zu erzielen. Wichtig ist die Auswahl eines ungesüßten Kakaopulvers, das für das Aroma der Schokolade maßgeblich verantwortlich ist. Während minderwertige Produkte eher säuerlich und bitter schmecken, haben teurere Erzeugnisse eine besonders milde Note.
Durch den Kauf von Fair-Trade-Produkten unterstützen Kunden den fairen Handel mit Kakao, damit Menschen aus ärmeren Entwicklungsländern hinreichend entlohnt werden. Fair-Trade-Produkte sind entweder in Supermärkten und Reformhäusern oder im Internet (Weltladen) erhältlich. Eine weitere bedeutungsvolle Zutat ist Vanille. Als wichtiger Geschmacksstoff nimmt das Gewürz einen ebenso großen Stellenwert ein, jedoch sollte kein minderwertiges Vanillepulver, das sogenannte Vanillin, sondern das Mark einer echten Vanilleschote verwendet werden.
Schokolade herstellen
Zutaten für ein Grundrezept:
- 100 Gramm ungesüßtes Kakaopulver
- 250 Gramm Kokosfett
- 200 Gramm Puderzucker
- 1 Vanilleschote
Zusätzlich werden:
- eine hitzebeständige Silikonform für die Schokolade und
- ein Wasserbadtopf
benötigt.
Tipp: Als Alternative dient ein thermostabiles Gefäß, das in ein Wasserbad gestellt wird.
Zubereitung
Für die Zubereitung leckerer Schokolade wird das Kokosfett im Wasserbad erhitzt. Wenn das Fett geschmolzen ist, kommen das Kakaopulver, der Puderzucker und das Mark einer Vanilleschote hinzu, die unter ständigem Rühren vermengt werden. Anschließend füllt man die cremige Masse in eine Silikonform und stellt sie für etwa zwei Stunden in den Kühlschrank. Die Schokolade kann serviert werden, sobald sie vollständig ausgehärtet ist.
Weiße und dunkle Schokolade
Für die Herstellung von weißen und dunklen Schokoladensorten verändern sich lediglich die Zutaten, die Zubereitung bleibt jedoch gleich.
Rezept für eine dunkle Schokolade
- 100 Gramm Kakaopulver
- 150 Gramm Kokosfett
- 100 Gramm Puderzucker
- 1 Vanilleschote
Rezept für eine weiße Schokolade
- 200 Gramm Puderzucker
- 200 Gramm Kokosfett
- 1 Vanilleschote
- 1 Esslöffel Speisestärke
Schokoladenvariationen kreieren
Weitere kreative Zutaten geben der eigens hergestellten Schokolade eine ganz besondere Note.
Schokolade kann mit
- einem Schuss Wodka, Rum oder Amaretto
- Trockenfrüchten (Mango, Kirschen, Rosinen, Cranberries)
- Kokoschips oder Krokant
- Zimt
- Cornflakes
- Schokolinsen
- Mohn
- getrocknetem oder kandiertem Ingwer
- Mandeln, Wal- oder Haselnüssen, Pistazien, Sonnenblumen- oder Kürbiskernen
- Chili
- essbaren Blüten (Gänseblümchen, Geranien, Holunder oder Rosen)
verfeinert werden.
Tipp: Falls die Schokolade einen Karamellgeschmack erhalten soll, wird der Puderzucker gegen Vollrohrzucker ausgetauscht.