Spanferkel aus dem Lehmbackofen

Fertig in 
Ein Spanferkel liegt in einem Lehmbackofen, perfekt gegart und knusprig, umgeben von aromatischem Gemüse.
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In selbst gebautem Lehmbackofen bereiten wir außer Pizza, Kuchen und Brot auch sehr gerne Fleisch zu. Besonders beliebt ist unser Spanferkel (eigentlich sollte es in diesem Jahr ein Wildschwein - Überläufer - sein, aber das mit dem „Auftragsmord“ klappte nicht.)

Zum Glück haben wir noch einen Fleischer an der Hand der nur Fleisch aus unserer Region anbietet, also war es kein Problem, so kurzfristig ein küchenfertiges Spanferkel zu bekommen.

Video-Empfehlung:

Zutaten

  • 18 - 20 kg Spanferkel mit Knochen (reicht für ca. 24 Personen)
  • 4 EL Kümmel
  • 1 - 2 Bio-Zitronen
  • 3 EL Pfeffer, schwarz
  • 1 EL Salz
  • 0,2 L Olivenöl
  • 2 Bund Salbei
  • 2 Bund Thymian
  • 2 Bund Rosmarin
  • 10 Lorbeerblätter ( wenn möglich frisch)
  • 2 frische Knoblauchknollen
  • 1/2 kg Schalotten
  • 1 L Grauburgunder
  • 1 L Wasser
  • 1 ganze frische Ananas

Zubereitung

  1. Das Spanferkel, küchenfertig, das mittlere Knochengerüst entfernt, die Schwarte rautenförmig eingeschnitten. Hat man nur einen Ofen in Standardgröße, sollte man das Ferkel in Stücke schneiden lassen.
  2. Zunächst die Marinade vorbereiten: Zitronenschale abreiben, Saft auspressen. Kümmel, Zitronenschale, Pfeffer und Salz, Lorbeer, in kleinen Mengen nach und nach mörsern. Dann ganz sachte das Olivenöl und den Zitronensaft hinzufügen, bis eine geschmeidige Masse entstanden ist. Das Ferkel damit schön einreiben und 24 Stunden kühl ziehen lassen.
  3. Am nächsten Tag den Lehmofen auf ca. 230 Grad hochheizen, mit Holz, das dauerte ein paar Stunden. Währenddessen wird das Ferkel mit den Kräutern gefüllt, eine ganze geschälte Ananas kommt in den Bauch, dann wird er mit einer Kordel zugenäht. Das Ferkel kommt nun mit der Bauchseite in eine große Edelstahlpfanne, wird mit dem Grauburgunder übergossen und mit grob gehobelten Knoblauchscheiben belegt. Mit 1 Liter Wasser auffüllen.
  4. Die Glut wird aus dem inzwischen auf 230 Grad aufgeheiztem Ofen herausgenommen, mittels eines feuchten Feudels/Besen kurz gereinigt und dann wird das Ferkel hineingeschoben.
  5. Nun gart das Ferkel ca. 4  - 5 Stunden, bei 220 - 180 Grad, also bei abklingender Strahlungswärme! Nach 4 Stunden mal kurz schauen wie weit der Garprozess fortgeschritten ist, dann die klein gehackten Schalotten in die Saftpfanne geben, evtl. noch etwas Flüssigkeit zugeben. Das Ferkel ist gar, wenn kein roter Fleischsaft mehr austritt!
  6. Das Ferkel aus dem Sud nehmen, in mundgerechte Stücke portionieren. Den Sud kann man passieren und über die Fleischstücke gießen und den Rest für das nächste Mal einfrieren. Das ist dann eine prima Marinadengrundlage für das nächste Ferkel ?.

Dazu passt Brot, aber auch Kartoffelgratin, Speckkartoffelsalat oder für die Enkel Pommes und natürlich „Annelieses Krautsalat".

Diesmal haben wir zusätzlich noch eine leckere Mango-Salsa angeboten, leider zu wenig, da das wirklich alle probieren wollten:

Zutaten

  • 1 reife Flugmango
  • 1 feste Mango
  • 2 frische scharfe Chilischoten
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Bio-Limette
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 Prise Salz

Zubereitung

  1. Die Mango's schälen, Fruchtfleisch in feine Würfelchen schneiden, die Chilischoten aufschlitzen und in winzige Würfelchen schneiden.
  2. Die Zwiebel ebenso in feine Würfel, die Limette abreiben und den Saft auspressen.
  3. Alles zusammen mit dem Olivenöl und Salz verrühren, dann abschmecken.

Arbeitsaufwand: Aufheizen des holzbefeuerten Lehmbackofens: 4 Stunden
Marinieren des Ferkels: 24 Stunden
Ferkel füllen, vorbereiten usw. : 1/2 Stunde
Garzeit: 4 - 5 Stunden

Da das Ferkel bei Strahlungswärme gart, ist die Kruste nur bedingt kross. Wer das möchte, muss es bei 220 Grad Oberhitze 15 - 20 Minuten im normalen nachgaren. Wir haben zwar auch einen großen Backofen, wo so ein kleines Ferkel hineinpassen würde, aber den Aufwand betreiben wir dann doch nicht mehr.

Unseren Gästen hat es wieder geschmeckt, nur 2 kleine Portionen blieben übrig und die genossen wir am nächsten Tag allein, lediglich mit etwas Brot und Krautsalat.

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26 Kommentare
Jetzt musste ich doch gleich mal Lehmofen gockeln. Spanferkel werden wir hier zwar nicht machen (koennen) aber der Ofen interessiert mich. Danke fuer das Rezept!
Bitte das Foto entfernen.
@maxim2000: Auch Fotos von gebratenen Hühnern? Sind ja auch irgendwie Haustiere...🙈
Das Rezept klingt fantastisch, auch wenn ich es aufgrund des Aufwandes und mangels Lehmofens nie zubereiten würde.
Wer Fleisch ißt und sich an den Fotos stört, hat den Bezug zu diesem Nahrungsmittel bereits verloren. Wer den Fleischkonsum ablehnt, hat kaum Veranlassung, sich den Fotos auszusetzen.
Nun geht es hier vorrangig um das Rezept und eine Variante im Lehmofen . Jeder orientiert sich an Rezeptbildern und müsste daher als Fleisch und Wurstesser sich im Klaren sein , das jedes Tier mal im Stall Hof und leider oft eingepfercht im Gitter sein Leben begann . Jede Wurst war mal ein Schwein , Rind oder Huhn . Zugegebenermaßen macht sich nur ein Veganer darüber Gedanken . Alle anderen Personen sollten sich im Klaren sein , warum sie Fleisch essen wollen . Ich für meinen Teil such mir auch mit Maßen mein Fleischanteil zurecht und kann selbst entscheiden , ob ich mich an das ganze Tier ran wagen will , akzeptiere aber auch den Anblick . Schwierig würde es mir nur werden , vorherig das jeweilige Tier lebendig gesehen zu haben , oder sogar in Eigenbetreuung gehabt hätte .
Akzeptanz im gesunden Maße und die Verantwortung vor dem Tod des Tieres , um es essen zu wollen ja - Wurst und Fleischprodukte essen oder generell Produkte zu nutzen in dem Tiernebenerzeugnisse verarbeitet wurden - und dann sich vor dem Anblick des Toten Tieres ekeln - klares Nein .
Spanferkelrezeptanleitung bedeutet , schauen , wie das Ferkel verarbeitet wird , auch wenn es traurig ist . Aber man muss ja nicht .
Das Rezept wirkt stimmig , besonders mit den Mangos und den Kräutern , und wäre nun auch räumlich und handlich nicht so ausgeprägt , es selbst zu machen , wäre aber gerne Gast zum probieren
? gut ausgedrückt Fusseline!
@von Donnemilen
sagt einen der klare Menschenverstand .
Aber ich Könnt ja mal wieder zur Belustigung den alten Louis de Funes Film sehen ? " Brust oder Keule " , genial , da wird einem noch mal auf einen lustige Art und Weise klar , wie viel Einflüsse in diesem Schauspiel aufgedeckt wurden , so will ich mich nie mit derartiger Lebensmittelindustrie sehen wollen , da lieber noch das Schwein vom schönen Bauernhof
@fusseline #9: genau so sehe ich das auch. Schön gesagt! ?
Ok unterschiedliche Meinungen sind normal und menschlich, solange sie im akzeptablen Ton ausgetauscht werden. Ich für meinen Teil habe meine ehrliche Meinung gesagt und will mich deswegen mit niemanden anlegen.
Mir gefällt ganz einfach das Foto nicht und ich kenne Kinder die bei dem Anblick weinen würden. Nun , ich stehe zu meiner Meinung, werde mich aber weiter nicht äußern, da es ja um ein Rezept geht und nicht um Tierschutz.
Das Problem bei den Fotos ist für die Kritiker mMn, dass der Kopf noch dran ist. Aber der gehört offenbar beim Spanferkel dazu?
Ich würde jetzt nicht gerade ein Stück vom Kopf essen mögen, aber ansonsten: Reich rüber. :-)

Beim Foto eines kopflosen Hühnchens würde sich niemand aufregen (die Veggies mal außen vor), das sieht ja auch nicht so "lebensecht" aus. Trotzdem hat es vorher ebenso gelebt wie das Ferkel, vielleicht sogar schlechter.

Grundsätzlich - und egal, ob Fleisch oder Gemüse:
Ich möchte schon wissen, wie meine Nahrungsmittel vor der Verarbetung ausgesehen haben.
Nur dann kann ich mich dafür oder dagegen entscheiden.
Das Foto hat bei mir schon eine Gänsehaut hervorgerufen, aber das hindert mich nicht daran weiter Fleisch zu essen. Tiere . Ob Schwein, Rind, Schaf ,usw.. werden geboren um auf dem Grill oder in der Pfanne zu landen. Das hört sich sehr makaber an, ist aber so.
@Upsi #13 : guten Morgen . Ich kann dich gut verstehen , was du meintest , das es arg erschreckend wirkt , und das ist auch gut so . Daher ist es doch von Anfang an auch für mich verständlich gewesen . Eher sehe ich die empfindlichen Reaktionen eher auch anderer Teilnehmer , gegen das eigentliche Einstellen der Fotos . Da gehen verständlicherweise wirklich die Unterschiedlichen Meinungen ein , darf ja auch jeder für sich aus machen , Mensch ist ja nicht aus Holz und hat ein Herz .
Ich für mein Empfinden rechne allerdings mit Anblicken von Situationen , auch unangenehm wirken , und weiß es vorher auch . Das meinte ich damit , dass kedes Tier einmal diesen Weg geht , im gegessen werden zu können , wollen , oder verarbeitet zu werden . Selbst die Katze oder der Hund im Haushalt bekommt auch im Zyklus die Reste eines Tieres im verarbeiteten Zustand , fein verpackt in Döschen , da sind mehr Hufe Schnäbel und Co drinn , wie das eingentliche Fleisch .
Ich hab als Kind mich tatsächlich immer rechtzeitig verdrückt , wenn mein Onkel im Hof mal wieder Kaninchen geschlachtet hat , mit Fell drüber ziehen und ausschlachten . Ich mach auch bei Kaninchen in der Fleischabteilung nicht den Schritt es zu kaufen , oder früher wollte ich immer die Köpfe der Fische schon vor dem Auftischen nicht mehr sehen , weil sie mich gefühlt anguckten . Kinder machen es meist mit sich selbst aus und lernen mit der Natur und ihren Gegebenheiten , ob früher oder später , oder auch für immer vegan wenn sie möchten . Für das Ganze im Bild und deren Umgebung , egal um was es geht , bringen sie es auch erst fertig , zu verstehen , warum ist was wann und wo . Die Entscheidung kommt meiner Meinung am Ende immer von selbst ?
@Donemillen , ich könnt mal noch wissen , wann ich kommen kann fürs nächste Spanferkelessen ?
würde lustig aussehen , wenn ich warum auch immer wohl ab nächste woche in der ambulanten Reha ein Essenstagebuch führen soll . Dann schreib ich das in Fettschrift dazu , aber Mango ist ja gesund ?
@Kaffee: 👏👍
@maxim2000: Ist das jetzt fürchterlich, weil man das Tier noch erkennen kann? Ist ein Kalbssteak, wo man das Tier nicht mehr erkennen kann, weniger schrecklich?

Das ist halt die Entfremdung von der Nahrung. Sorry, eine solche Einstellung kann ich nicht nachvollziehen.
@Ayorea: Ganz deiner Meinung. ? Warum klicken Vegetarier eigentlich Spanferkel-Rezepte an? Und wer Fleisch isst und die Fotos schrecklich findet, sollte sich vor Augen halten, dass Fleisch nicht abgepackt auf Bäumen wächst.
@VIVAESPAÑA:
Man muss nicht zwangsläufig nach Rezepten suchen:
Bei mir öffnen sich mit FM sofort alle neuen Tipps und "neu" sind so viele Tipps wie ohne Scrollen auf eine Seite passen, also im Schnitt die zuletzt eingestellten 20 Tipps. Scrolle ich weiter runter, sehe ich ALLE Tipps bunt gemischt nach Einstellungsdatum. Ich sehe also jeden Tipp einschl. Foto auch ohne Anklicken, ob ich will oder nicht 😆
@xldeluxe_reloaded: ist zwar richtig, man kann aber auch - wie ich als Kind früher beim Tatort, wenn die Leiche gezeigt wurde - schnell die Augen zumachen und den Szenenwechsel abwarten (hier: weiterscrollen) ??
@Ayorea: 😅
Bei 5 Bildern/Tipps nebeneinander pro Reihe würde ich dann aber andere neue Tipps verpassen....ich komme aber mit dem Anblick klar, wenn auch mehr schlecht als recht: Es liegt an den Augenhöhlen und den Ohren...…….
Ja, das hat die Natur schon gut eingerichtet, dass Schweinelendchen, Salami und Chicken Nuggets weder Augen noch Ohren haben ?
@Ayorea:
Sticheln ist jetzt doch jetzt absolut nicht angebracht...……..
Ich sehe es eher so, dass sich jeder, den es absolut nicht berührt......ach lassen wir das um des lieben Friedens willen.
solche Künste sollten in der veganen Küche angewendet werden.
Kochkünstler sind da noch gesucht.
Hast du nicht Lust, uns vegane Gerichte zu zelebrieren?
Wir wären Dir sehr dankbar!
Liebe Grüße aus dem Hunsrück
Liebe Veganer / Vegetarier: ihr findet es nicht schön, wenn sich Fleischesser in eure Rezepte mischen und eure Lebensweise kritisieren. Dann haltet euch doch bitte bei den Fleischessern auch zurück. Lasst bitte jeden das essen, was er/sie/es mag ...
So war es nicht gemeint, weder als Einmischung noch als Kritik sondern als Lob der Kochkunst.
Ich bitte doch, nur das zu verstehen, was ich geschrieben habe. Nicht mehr.
Wer sich hier angegriffen fühlt, reagiert wohl über, aus welchen Gründen auch immer.
Ich finde man sollte wissen was man isst und auch woher es kommt. Dies hat auch etwas mit der Achtung vor dem Tier zu tun. Ich akzeptiere die gewisse Dünnhäutigkeit einiger Menschen, aber wenn man zB. den Kopf des Spanferkels vor dem genussvollen Schmausen abdeckt ( geschieht bei Bekannten) dann ist das für mich ein " in die Tasche lügen".
Ebenso der Veganer der vegane Würstchen magt und ich habe sie für ihn besorgt, sie bruzzelten einträchtig nebeneinander.
jetzt wo wir bissl mehr Geld zur Verfügung haben liebe ich es, im Hofladen einzukaufen ... das meiste aus eigenem Anbau oder eigener Herstellung, auch Fleisch und Wurstwaren ... einmal im Jahr grillen die so ein Spanferkelchen und dann kann man Teile davon dort kaufen oder in der zum Hof gehörenden Strausswirtschaft vor Ort verzehren ... darauf freue ich mich immer, so ein Schinken vom Spanferkel ist schon was Besonderes