Der Winter steht schon bald vor der Tür. Das bedeutet leider auch: zunehmend trockene und kalte Luft. Meine Hände sind in dieser Jahreszeit immer sehr trocken und rissig – höchste Zeit für Hautpflege! Statt immer wieder eine fertige Handcreme zu kaufen, wollte ich mir diesmal selber eine machen. So weiß ich genau, was drin ist und es ist umweltfreundlicher. Ausprobieren lohnt sich!
Nachdem mein selbstgemachter Erkältungsbalsam so gut funktioniert hat, wollte ich mich diesmal an einem Handcreme-Rezept versuchen. Die Vorgehensweise ist ziemlich ähnlich: verschiedene Öle und Fette einfach mit Bienenwachs im Wasserbad schmelzen lassen. Das war’s schon!
Zutaten
- 50 g Sheabutter
- 30 ml Mandelöl oder Olivenöl
- 5-10 g Bienenwachs
- 1 TL Honig
- ätherisches Öl (optional)
Feuchtigkeitsspendende Handcreme selber herstellen – so einfach geht’s
- Gib die Sheabutter und das Bienenwachs in eine Schüssel und lasse es in einem Wasserbad schmelzen. Das Wasser muss dabei nicht kochen, aber es sollte heiß genug sein. Dabei immer wieder umrühren und aufpassen, dass kein Wasser in die Sheabutter gelangt. Für eine weiche Handcreme füge lieber erstmal etwas weniger Bienenwachs hinzu. Später kannst du immernoch mehr dazugeben.
- Ist beides geschmolzen, kannst du die Schüssel aus dem Wasserbad holen.
- Gib jetzt das Öl deiner Wahl hinzu, z. B. Mandelöl oder Olivenöl und rühre es unter. Beide Öle sind sehr feuchtigkeitsspendend und daher gut für sehr trockene Haut geeignet.
- Nun kommen noch optional ätherische Öle deiner Wahl (z. B. Lavendel, Teebaum, Zitrus) sowie der Teelöffel Honig hinzu. Alles gut miteinander verrühren.
- Mache nun einen kleinen Test, ob dir die Menge an Bienenwachs reicht. Nimm dafür einen Teelöffel aus der Masse heraus und gib es auf einen kalten Teller. Nach kurzer Zeit wird die Masse fest und du kannst die Konsistenz der fertigen Creme besser abschätzen. Ist es dir zu flüssig, gib noch etwas Bienenwachs hinzu und lasse es in der Masse auflösen.
- Wenn dir die Konsistenz gefällt, kannst du die Creme nun in ein sterilisiertes Schraubglas abfüllen, abkühlen lassen und verschließen.
Vorteile von DIY-Handcreme
In gekauften Handcremes sind oft umweltschädliche Stoffe wie Silikone, Parabene und Mikroplastik enthalten. Mit der hausgemachten Handcreme kannst du auf solche Stoffe getrost verzichten und weißt genau, was drin ist.
Das Schöne an der selbstgemachten Handcreme ist, dass du sie nach Belieben abwandeln kannst. Möchtest du bspw. lieber vegane Handcreme, kannst du das Bienenwachs durch Kakaobutter ersetzen. Du kannst verschiedene Öle für die Handcreme verwenden, z. B. Sheabutter, Olivenöl, Kokosöl, Avocadoöl oder Mandelöl. Auch den Duft kannst du anpassen, indem du ätherische Öle deiner Wahl hinzufügst.
Bei der Auswahl der Inhaltsstoffe solltest du den Fokus auf deine Bedürfnisse legen. Verschiedene Öle und Fette eignen sich für verschiedene Ansprüche deiner Haut. Zum Beispiel ist Sheabutter besonders feuchtigkeitsspendend. Mandelöl hilft gereizter Haut, da es entzündungshemmend wirkt. Da ich schnell trockene und rissige Handoberflächen bekomme, habe ich mich für eine Mischung aus diesen beiden Fetten entschieden. Nebenbei duftet meine neue Handcreme auch richtig gut und zieht schnell ein – eine echte Wohltat!
Wie lange hält sich selbstgemachte Handcreme?
In einem sauberen, sterilisierten Schraubglas hält sich die Handcreme etwa drei bis sechs Monate. Lagere sie am besten kühl und dunkel, z. B. im Kühlschrank, damit du so lange wie möglich etwas davon hast. Beachte dabei, dass die Konsistenz der Handcreme sich durch die kühle Lagerung verändern kann und sie dann nicht mehr so weich ist.
Da die selbstgemachte Handcreme im Gegensatz zur gekauften Creme keine Konservierungsstoffe enthält, kann sie schneller verderben. Pass daher beim Schmelzen auf, dass kein Wasser und keine Fremdkörper in die Creme gelangen. So verhinderst du, dass sich Schimmel bildet.
Wenn du deine Hände eincremst, nimm dir eine kleine Portion Creme mit einem kleinen Spatel oder Löffel aus dem Glas statt mit deinem Finger. So gelangen weniger Bakterien in die Handcreme, was auch die Haltbarkeit erhöht.
Fun Fact
Hast du gewusst, dass schon zu Kleopatras Zeiten Haut und Haare mit pflanzlichen Fetten und Ölen gepflegt wurden? Man sagt, dass Kleopatra im alten Ägypten Sheabutter in Tonkrügen aufbewahren ließ, um ihre Haut zu pflegen und vor der Sonne zu schützen. Denn dieses Pflanzenfett spendet nicht nur eine Menge Feuchtigkeit, sondern enthält auch einen ganz geringen, natürlichen UV-Schutz – sehr praktisch in Zeiten ohne Sonnencreme.
Und jetzt viel Spaß beim Händepflegen!
Deine Henrike
Seit vielen Jahren ist Henrike unsere Meisterin der Tipps. Ihr geballtes Insiderwissen teilt sie ab sofort mit euch – bei Henrikes Lifehacks.