Derzeit bekommt man in den Lebensmittelmärkten wieder häufig Granatapfel-Angebote. Zu gerne möchte ich solch eine schöne Granatapfelpflanze mit ihren hübschen dunkelgrünen, ovalen Blättern und den wundervollen roten Blüten mein Eigen nennen. So habe ich mich auf verschiedensten Infoquellen dazu belesen.
Leider bekommt man wie so oft viele völlig verschiedene Informationen. Es heißt, die Pflanze kann man aus den zahlreichen Samen ziehen, und nach 3-4 Jahren soll sie erste Blüten und daraus entstehende leckere Früchte tragen. Dann heißt es in anderen Quellen aber auch, dass die Zucht aus Samen erst nach 10-20 Jahren zum Blühen kommen soll. Die bessere Variante sei, die Pflanze mit Stecklingen zu vermehren. Also ich weiß zum Glück nicht, ob ich in 10-20 Jahren noch auf Erden bin, das finde ich schon eine heftig lange Zeit. Deshalb habe ich nun für mich beschlossen, dass es mir einfach mal egal ist, ob ich je Blüten und Früchte sehen werde, ich versuche es mit den Samen, da dies die für mich kostengünstigste Variante ist. Dies in der Hoffnung, dass ich mir daraus einfach eine tolle Blattpflanze ziehen kann, mit hübschen grünen Blättern.
Material
- 1 Granatapfel Frucht
- Mini Gewächshaus
- Blumenerde
- Messer
- Löffel
- Wasser
Granatapfel selber ziehen – Anleitung
- Mit einem Messer den Granatapfel aufschneiden. Ich habe ihn in einzelne Spalten geschnitten.
- Die Granatapfelkerne mit einem Löffel entfernen. Auspressen geht jetzt natürlich nicht, weil man die Kerne (Samen) ja nicht verletzen sollte. Deshalb habe ich sie einfach mal gelutscht, um den leckeren süßen Saft zu genießen.
- Die Samen gut abwaschen, damit kein Fruchtfleisch mehr dran hängt. Ich habe zur Hälfte als Test auch ungewaschene genommen, davon rate ich jedoch ab, das kann schimmeln.
- Kerne einfach locker und gleichmäßig in einem Minigewächshaus auf die Erde verteilen.
- Wenn überhaupt, dann nur mit ganz wenig Erde locker bedecken und täglich mit Wasser besprühen.
Meine Keimlinge sind nun 9 Wochen jung und schauen, wie ich finde, vielversprechend aus. In der Mitte kann man bereits ein weiteres Blattpaar sehen, welches wie eine dünne Antenne nach oben steht. Ich werde noch ca. zwei Wochen abwarten und die Keimlinge dann vereinzeln.
Der Granatapfel (Punica granatum) soll sehr leicht in der Pflege sein, er benötigt einen windgeschützten, sonnigen Standort. Da die Pflanze keinen Frost verträgt, ist es am besten, sie als Kübelpflanze zu halten, welche man dann kühl und dunkel überwintern soll.
Wusstet ihr, dass solch eine Frucht bis zu 400 Samenkerne enthält? In vielen Kulturen im Mittelmeer Raum, gilt der Granatapfel als "Heilige Frucht", der Venus geweiht galt er wegen der vielen Samen und dem roten Fruchtfleisch als Fruchtbarkeits- u. Liebessymbol.
Punica granatum ist selbstbefruchtend, die Samenkerne kann man roh verzehren oder man presst sie zu leckerem Saft aus. Die Samen sind schön knackig und super süß und enthalten ganz besonders viele Vitamine, die unsere Gesundheit positiv unterstützen.
Nach dem letzten Frost kann die Pflanze dann ins Freiland. Nun sagt man, dass man die Samen im Februar aussäen soll, da ich aber sehr ungeduldig bin und befürchte, dass das viel zu spät ist, hab ich das einfach schon im September gemacht. Wenn ich es zur Pflanze schaffe, werde ich hier sofort Bilder dazu posten. Jetzt viel Fun mit meiner kleinen Anleitung, vielleicht habt ihr ja nun auch Lust auf die Pflanze bekommen
