Winter-Arc trendet derzeit in den sozialen Netzwerken. Arc bedeutet auf Englisch Bogen, kann aber auch als Handlungsbogen gesehen werden. Es geht darum, jetzt im Winter einen Bogen bis in die schöne Jahreszeit zu spannen, schlechte Gewohnheiten infrage zu stellen und eben nicht mit einigen Kilos in die helle Jahreszeit zu starten. Doch man sollte den Winter-Arc nicht nur auf das Körperliche reduzieren, auch innere Prozesse sollten ihren Anteil haben. Ich stehe der extremen Selbstoptimierung, wie sie auf Instagram und Co vorgeführt wird, kritisch gegenüber.
Doch grundsätzlich finde ich die Idee sympathisch, die dunkle Jahreszeit, die bei uns oft ein schlechtes Image hat, für sich positiv zu nutzen.
Sport und Bewegung
Ab nach draußen! Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Verreifte Wälder und Wiesen sowie Sonnenuntergänge an klaren Wintertagen haben durchaus ihren Reiz. Wie wär’s mit einer Nachtwanderung? In klaren Winternächten ist der Sternenhimmel beeindruckend, besonders der Sirius flackert bunt in rot-blau.
Doch auch drinnen kann man Gymnastikworkouts ausprobieren (und Muskeln spüren, die einem bis dato unbekannt waren).
Hausarbeiten im Winter
Der Garten, der Balkon, alles ruht. Jetzt wäre die Gelegenheit, die eine oder andere Wand neu zu streichen, kleine Holzschäden an Möbeln auszubessern oder neue Kissenbezüge zu nähen.
Entrümpeln
Ich kenne es nur zu gut: Wenn der Garten wuchert, Urlaub und Sommerfeste anstehen, man mit der Familie im Schwimmbad ist, da bleibt einiges in den Schubladen liegen. Öffnet die Schubladen und versucht sie mit möglichst fremdem Blick zu sehen: Was ist das für ein Durcheinander? Brauche ich das alles überhaupt? Auszumisten kann so befreiend sein!
Selbstreflexion und Akkus aufladen
Ärgert euch nicht, wenn die Tage im Moment so kurz sind. Es ist eben so und es ist völlig in Ordnung. Nehmt euch Zeit zum Bücherlesen oder auch zum Tagebuchschreiben. Lesen stärkt eure Konzentrationsfähigkeit und schont (im Gegensatz zum ständigen Bildschirmkonsum) eure Augen. Schaut doch mal wieder in eurer Stadtbibliothek vorbei! Tagebuchschreiben (gerne ganz entschleunigend mit Stift und Heft) kann aufschlussreich sein. Sozusagen buchstäblich kann man sich auf diese Weise vor Augen führen, was einen ärgert, glücklich macht und an welchen Problemen man weiter arbeiten möchte.
Ich wünsche euch nun eine gute dunkle Jahreszeit, und denkt daran:
Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels!